Ukraine-Krieg

Lenzburg mietet Hotel für 60 Geflüchtete an

· Online seit 30.03.2022, 20:29 Uhr
Die Stadt Lenzburg hat das ehemalige Hotel Lenzburg angemietet, um darin rund 60 Geflüchtete aus der Ukraine vorübergehend Obdach anbieten zu können. Betreut werden die Hilfesuchenden durch eine ukrainisch-sprechende Fachperson.
Anzeige

Zahlreiche ukrainische Geflüchtete – hauptsächlich Frauen und Kinder – sind mittlerweile in die Schweiz eingereist. Die Stadt Lenzburg nimmt ebenso geflüchtete Personen auf und mietet eigens dafür das ehemalige Hotel Lenzburg an. Darin sollen 60 Menschen aus der Ukraine vorübergehend Zuflucht finden. «Weil wir selber keine eigenen Liegenschaften haben, welche wir den Flüchtenden zur Verfügung stellen können, haben wir mit privaten Eigentümern Unterbringungsmöglichkeiten gesucht», erklärt Stadträtin Beatrice Taubert gegenüber Radio Argovia. Dabei sei man mit dem Hotel Lenzburg fündig geworden. Taubert geht davon aus, dass dort hauptsächlich Frauen mit ihren Kindern einen Platz finden werden.

Eigentümer, Stadt und Kanton teilen sich die Arbeit auf

Die Stadt hat die Immobile für voraussichtlich ein Jahr angemietet. Das Hotel bietet neben ausreichend Schlafplatz auch Gemeinschaftsräume, die miteinander geteilt werden können. «Das Hotel hat wirklich eine gute Struktur für die Unterbringung von Flüchtenden», so Beatrice Taubert. «Der Eigentümer stellt die Grundinfrastruktur wie Elektrizität und sanitäre Anlagen zur Verfügung. Die Stadt sorgt sich dafür zusammen mit dem Kanton um die Möbel.» Die Lenzburger Stadträtin geht davon aus, dass die ersten Flüchtenden ab Mai die Räumlichkeiten im Hotel Lenzburg beziehen werden können.

Gesucht: Übersetzer/-in

Zusätzlich sucht die Stadt noch eine Übersetzer, welcher sich vor Ort direkt um die Bedürfnisse der Geflüchtete kümmern soll. Laut Taubert hat die Stadt aber schon eine geeignete Person im Blickfeld. «Theoretisch können wir dafür auch eine Person zu 100 Prozent anstellen. Diese wird durch den Kanton finanziert.

Das Hotel Lenzburg musste im letzten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie schliessen. Jetzt findet der fast 70 Jahre alte Bau wieder einen neuen Nutzen.

(red.)

veröffentlicht: 30. März 2022 20:29
aktualisiert: 30. März 2022 20:29
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch