Quelle: Tele M1 / Archivbeitrag vom 14. März 2022
Es war ein schwerer Unfall, der sich am 13. März 2022 in Lenzburg ereignete. Ein Mann war mit seinem Tesla im Bereich des Autobahnzubringers unterwegs. Er fuhr von der Einspurstrecke auf die Hendschikerstrasse. Als er aber festgestellt hat, dass er in die falsche Richtung fährt, wollte er über die Sicherheitslinie eine 180-Grad-Wendung machen. Dabei kam es allerdings zu einem heftigen Zusammenstoss mit einem VW Polo.
Alle fünf Insassen der beiden Autos wurden verletzt und mussten in umliegende Spitäler gebracht werden, wie die Kantonspolizei Aargau damals auf Anfrage von ArgoviaToday erklärte. Eine 41-jährige Frau, die im VW Polo sass, ist kurz darauf im Spital gestorben. Mit ihr im Auto waren ein 6-jähriges Kind und eine 19-jährige Person. Der Unfallverursacher im Tesla war ein 55-jähriger Mann, seine Mitfahrerin war 56 Jahre alt.
Am Donnerstag musste sich der Tesla-Fahrer vor dem Gericht in Lenzburg verantworten. Dem Deutschen wurde fahrlässige Tötung, mehrfache fahrlässige einfache Körperverletzung sowie Missachtung des Vortritts vorgeworfen. Weil der Beschuldigte bereits im Vorfeld dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft zustimmte, wurde der Prozess im abgekürzten Verfahren durchgeführt. Die Richter verurteilten ihn zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten bedingt – bei einer Probezeit von zwei Jahren. Zudem muss er eine Busse von 4000 Franken bezahlen. Damit werden die Forderungen der Staatsanwaltschaft erfüllt.
Für den Sohn der Verstorbenen ist der Schmerz noch immer gross: «Mit dem Tod meiner Mutter wurde mir ein Teil meines Herzens rausgerissen», sagt er gegenüber «Blick». Vor allem das plötzliche Ableben seiner Mutter setzt dem 24-Jährigen zu. «Ich konnte keinen Abschied mehr nehmen von ihr.» Weil er nach wie vor wütend auf den Tesla-Fahrer war, hat er aber nicht am Gerichtsprozess teilgenommen.
Quelle: Tele M1
(red.)