Der Baustart sei für Anfang 2025 geplant gewesen. Auf die Ausschreibung vom Februar 2024 seien sechs Angebote eingegangen, teilt die SBB am Mittwoch mit. Nachdem am 1. Juli mehreren Anbietern mitgeteilt worden sei, dass sie die Anforderungen nicht erfüllten und deshalb ausgeschlossen würden, habe einer der Anbieter am 22. Juli Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht (BVGer) eingereicht.
Um was für eine Einsprache es sich genau handelt, gibt die SBB nicht bekannt. Auf Anfrage von ArgoviaToday heisst es, dass es die Hauptarbeiten für den Ausbau der Publikumsanlagen am Bahnhof Lenzburg betreffen. Dort werden die Perrons breiter und höher und das Bahnhofsgebäude wird modernisiert. Zudem ersetzt die SBB die Personenunterführung Ost und baut eine neue Unterführung West. Durch diese Arbeiten fährt die Seetalbahn künftig direkt bis in den Bahnhof Lenzburg.
SBB muss Bauplan überarbeiten
Weil der Entscheid ausstehe, habe das Bauprogramm angepasst werden müssen. Um einen funktionierenden Fahrplan anbieten zu können, sei eine langfristige Planung nötig, schreiben die SBB. Wann die Hauptarbeiten starten, könne erst nach einem Entscheid des BVGer festgelegt werden. Und auch ob dadurch Mehrkosten für das Projekt entstehen, kann die SBB zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen. Klar scheint aber: Durch die Einsprache sind die Bundesbahnen definitiv mit einem Mehraufwand konfrontiert.
Auf die Frage, wie ärgerlich Einsprachen bei solch grossen Infrastrukturprojekten sind, zeigt sich die SBB diplomatisch: «Ein Restrisiko für Beschwerden gibt es immer.» Generell äussert sich die Bahnbetreiberin sehr zurückhaltend zum laufenden Verfahren. Ob die Chancen gut stehen, dass die Beschwerde am BVGer abblitzt, auch dazu äussert sich die SBB nicht.
Die Vorbereitungsarbeiten, die seit Juni 2023 laufen, werden unverändert fortgesetzt. Dazu gehörten ein neues Bahntechnikgebäude, Kabelführungen sowie Sicherungs- und Signalanlagen.
(red./sda)
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