Quelle: ArgoviaToday / Tele M1
Mit dem Einzug von Stephan Müller (SVP) in den Grossen Rat politisiert neu ein Ehepaar im Aargauer Parlament. Denn: Müllers Ehefrau, Désirée Stutz (SVP), ist schon seit 2016 Teil des Grossen Rats; seit zwei Jahren hat sie die leitende Position als SVP-Fraktionschefin inne.
Stutz und Müller sind seit 2019 verheiratet und freuen sich, nun auch im Parlament zusammenzuarbeiten. «Wir haben die gleiche Meinung. Aber es ist sicher ein spannender Diskurs über verschiedenste Themen», sagt Stutz im Video gegenüber Tele M1. Angst, die Politik mit nach Hause zu nehmen, hat sie nicht. «Die Politik hat auch aufgrund von unseren verschiedenen Ämtern einen sehr wichtigen Stellenwert. Bei uns zu Hause tauschen wir uns sehr viel aus. Und ich erachte dies nicht als Nachteil. Wir können uns, glaube ich, gut abgrenzen», ergänzt sie.
«Falsch machen kannst du nichts, solange du meinen Rat befolgst,» gibt Stutz ihrem Ehemann für dessen ersten Tag mit auf den Weg. Und ihr Rat lautet: Geniessen. «Es ist eine tolle Erfahrung und ich freue mich sehr, dass du hier bist und dein Fachwissen einbringst», ergänzt Stutz, bevor sie, gemeinsam mit ihrem Ehemann das Parlament betritt. Stephan Müller zeigt sich gelassen und erwidert: «Ich freue mich auf den Tag und bin wirklich gespannt. Ich lasse es einmal auf mich zukommen und verarbeite die Eindrücke. Dann schauen wir weiter.»
Grossratsmitglieder dürfen miteinander verwandt sein
Anders als Regierungsräte dürfen Grossratsmitglieder miteinander verwandt sein. Mit Tobias (FDP) und Hans-Ruedi Hottiger (parteilos) ist eine Vater-Sohn-Konstellation im Parlament vertreten. Rahel Ommerli, Leiterin der Parlamentsdienste, sagt gegenüber der "Aargauer Zeitung", dass es keine besonderen Regeln für verwandte Ratsmitglieder gebe, dass Verwandte im Prinzip auch in derselben Kommission arbeiten könnten.
Quelle: Tele M1
(noë)