Martina Bircher unterliegt bei Parolenfassung zur «Ehe für Alle»
Nationalrat Andreas Glarner und seine Vizes Clemens Hochreuther und Michelle Rütti bilden weiterhin den Parteivorstand der SVP Aargau. An der Kantonalparteiversammlung wurde Glarner als Präsident einstimmig gewählt. Auch bei der Parolenfassung zur 99-Prozent-Initiative der Juso gabs ein deutliches Zeichen. Die SVP sagte mit 76:0 Nein.
Mehr zu reden gab die Abstimmungsvorlage zur «Ehe für Alle», über die die Schweiz am 26. September abstimmt. Das schreibt die Aargauer Zeitung. Bereits im Vorfeld hatte Nationalrätin Martina Bircher im Partei-Blatt «SVP aktuell» für ein Ja geworben. Der ehemalige Parteipräsident Thomas Burgherr hatte bereits da dagegengehalten. Es sei doch deren Sache, wenn zwei Männer oder zwei Frauen miteinander ihr Glück finden, das gehe den Staat nichts an, warb Bircher für die Vorlage: «Gleichgeschlechtliche Ehen würden niemandem von Ihnen etwas wegnehmen.» Zudem wären Adoptionen oder Samenspenden eher selten, da das Durchschnittsalter der jährlich in Partnerschaft Eingetragenen über 40 Jahre sei. Weniger Handlungsbedarf sah Burgherr: Die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare sei gesetzlich bereits geregelt und gegen diese habe er auch nichts. Die Zeugung eines Kinds ohne Vater fände er aber etwas abstruses und Kinder bräuchten Vater und Mutter, das könnten gleichgeschlechtliche Eltern nicht gewährleisten.
Thomas Burgherr obsiegte letztlich: Die Partei beschloss die Nein-Parole mit 55:17 Stimmen.
(lba)