Trauriger Anstieg

«Massiv mehr als im Vorjahr»: Tödliche Verkehrsunfälle nehmen zu

25.08.2022, 12:51 Uhr
· Online seit 24.08.2022, 21:59 Uhr
In diesem Jahr haben deutlich mehr Personen als in den Jahren zuvor auf den Strassen im Argovialand ihr Leben verloren. Nicht immer ist klar, warum es zum Unfall kam. Klar ist hingegen, dass es immer einer zu viel ist.

Quelle: TeleM1

Anzeige

Hunzenschwil, Beinwil am See oder Villigen: In den letzten Wochen haben sich gleich mehrere tödliche Verkehrsunfälle auf den Strassen im Argovialand ereignet. Gerade erst am Dienstagmorgen kam ein 36-jähriger Autofahrer zwischen Gempen und Dornach ums Leben. Ebenso hat eine E-Bike-Fahrerin Anfang Mai in Neuendorf den Vortritt missachtet und wurde von einer Autofahrerin tödlich erfasst (ArgoviaToday hat darüber berichtet).

Der Eindruck täuscht nicht: Die tödlichen Unfälle häufen sich. «Wir zählen bereits heute im Kanton Solothurn zwölf Verkehrstote. Das ist massiv mehr als im Vorjahr. Im letzten Jahr hatten wir über das ganze Jahr verteilt neun Tote», erklärt Dario Panzeri, Mediensprecher Kapo Solothurn, gegenüber Tele M1.

Auch die Kantonspolizei Aargau stellt eine Zunahme an schweren Verkehrsunfällen fest. So kamen zwei junge Personen nach der Street Parade bei einem Unfall in Villigen ums Leben. Ebenso geriet ein 60-Jähriger am Montagmorgen in Beinwil am See mit seinem Auto auf die Gegenfahrbahn, krachte in eine Strassenlaterne und starb noch auf der Unfallstelle (ArgoviaToday hat darüber berichtet).

Stéphanie Kebeiks, Geschäftsführerin Stiftung «RoadCross», sieht Ablenkung während der Fahrt als grösstes Problem. Sowohl das Smartphone als auch Mitfahrende können die Fahrerinnen und Fahrer ablenken. «Fahren benötigt wirklich unsere volle Aufmerksamkeit. Wir können es uns nicht leisten, dass wir andere Dinge gleichzeitig tun», führt Kebeiks weiter aus.

Einziger Lichtblick: Unfälle unter Alkoholeinfluss sollen abgenommen haben. Grund dafür seien die strengen Promillegrenzen im Gesetz, die laut «RoadCross» eine abschreckende Wirkung haben. Dafür trage der Temporausch zu den erhöhten Unfallzahlen bei.

Warum das so ist und mit welchem Appell sich die Polizei an die Bevölkerung richtet, erfährst du im Video oben.

(red.)

veröffentlicht: 24. August 2022 21:59
aktualisiert: 25. August 2022 12:51
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch