Statt Bikini und Badehose heisst es momentan Regenmantel und Kapuzenpullover. Das Wetter in der Schweiz fühlt sich nicht unbedingt nach Sommer an, während in Finnland und Russland derzeit wegen Rekordtemperaturen geschwitzt wird. Gemäss Meteorologe Roger Perret von «MeteoNews» ist die Wettersituation jedoch nicht unbedingt ungewöhnlich. «Wir haben uns in den letzten Jahren einfach an die Hitzeperioden gewöhnt.»
Hoch über Osteuropa sorgt für hohe Temperaturen
Schuld am eher schlechten Wetter ist ein Tief, welches kühle Luft vom Atlantik zu uns bringt. «Östlich hat es ein kräftiges Hoch, das heisse Luft vom Mittelmeer saugt», so Perret. In Österreich, Griechenland aber auch in Finnland und Russland sind die Temperaturen deswegen relativ hoch. «Wieso das Hoch dort liegt und nicht über uns, weiss man nicht.»
In den letzten Jahren sei das Hoch oft auch über der Schweiz gelegen und habe für Hitzeperioden gesorgt. «Dieses Wetter im Sommer war in Mitteleuropa früher normal: Einige schöne Tag und einige gewittrige Tage.» Perret verweist auf die Jahre vor 2000.
Keine Stabilisierung in Sicht
«Den Sommer würde ich aber noch nicht abschreiben, obwohl die Siebenschläfer-Regel besagt, dass sich Juliwetter gerne bis in den August zieht.» Bis Mitte Juli sei leider keine Stabilisierung der Lage in Sicht. Bereits am kommenden Dienstag erreiche das nächste Tief mit grossen Regenmengen die Schweiz. «Am Wochenende wird es vorerst aber trocken und sonnig.» Am Samstag und Sonntag steigen die Temperaturen auf 25 bis 26 Grad an.
(gbo)