Auch wenn es in den letzten Tagen noch recht kalt war, sagt der meteorologische Kalender: Ab heute ist Frühling. Dieser umfasst laut Definition die Monate März, April und Mai. Grund dafür, dass für Meteorologen und Meteorologinnen der Frühling bereits heute beginnt, ist, dass es für die Vergleichbarkeit von Klimadaten einfacher ist, Jahreszeiten in vollen Monaten zu rechnen. Nicht verwechseln darf man den meteorologischen mit dem astronomischen Frühlingsanfang – dieser ist nämlich erst am 20. März und abhängig von der sogenannten Tagundnachtgleiche.
Nicht überall gleich sonnig
Vorab gibt es zu sagen: Es gibt nicht den einen Sonnenort im Aargau. Dies vor allem, weil die Datenlage in Sachen Sonnenstunden nicht überall gleich gut ausgeprägt ist. Einige Orte lassen sich aber dennoch miteinander vergleichen.
So zeigt sich, dass Würenlingen im Jahresvergleich mit anderen Gemeinden recht wenig Sonnenstunden verzeichnen kann, im Monat März durchschnittlich aber die Nase vorne hat. Satte 173 Stunden kann man in Würelingen Vitamin D tanken, wie die Daten von Meteonews zeigen. Ebenfalls sehr sonnig im März ist es in Möhlin mit 163 Stunden. Im Vergleich dazu ist Aarau mit durchschnittlich 154 Sonnenstunden schon fast ein schattiges Plätzchen.
Auch im Jahresvergleich kommt Aarau nicht allzu gut weg: 1640 Sonnenstunden gibt es in der Kantonshauptstadt jährlich im Schnitt. Das sind deutlich weniger als beispielsweise in Leibstadt (1716 Stunden).
So viele «heitere Tage» gibt es im Schnitt in Aarau
Wo es viele Sonnenstunden gibt, dort ist das Wetter grundsätzlich gut. Im meteorologischen Fachjargon spricht man aber erst von einem «heiteren Tag», wenn es mehr als 80 Prozent Sonne gibt, wie Roger Perret von Meteonews erklärt. Solche «heiteren Tage» gibt es in Aarau im Schnitt 60 pro Jahr.
Immerhin: Zum meteorologischen Frühlingsanfang kann sich auch Aarau über viel Sonnenschein freuen. Nur am Nachmittag erwarten die Meteorologen im Mittelland einige Schleierwolken. Dafür bewegen sich die Temperaturen nicht unbedingt im frühlingshaften Bereich. Heute Morgen waren noch Minusgrade prognostiziert, am Nachmittag klettern sie dann auf maximal neun Grad. Zudem kann auch die Bise die Temperaturen gefühlt etwas dämpfen.
Bis zum Wochenende ändert sich an diesen Aussichten wenig. Mittwoch bis Freitag erwartet uns recht viel Sonne. Die Nächte werden jeweils kalt, tagsüber steigen die Temperaturen dann auf zehn bis elf Grad. Am Freitag gesellt sich dann auch die schwache Bise wieder hinzu.
(umt/vro)