Aargau/Solothurn

Miss Universe Schweiz aus Spreitenbach wurde während Amtszeit Mutter: Ein Tabubruch?

Während der Amtszeit

Miss Universe Schweiz ist Mutter geworden – ein Tabubruch?

· Online seit 17.09.2024, 08:02 Uhr
Ende September stehen wieder die Miss-Universe-Schweiz-Wahlen in Bern an. In einer Zeit, in der Diversität und Inklusion zunehmend an Bedeutung gewinnen, stellt sich die Frage: Sind Schönheitswettbewerbe wie Miss Universe noch zeitgemäss?

Quelle: Tele M1

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Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Schönheitswettbewerben hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher galten diese Events noch als glamourös, heute sind sie umstritten. Es wird bemängelt, dass Frauen auf ihr Äusseres reduziert werden und veraltete Schönheitsideale verstärken.

Gleichzeitig wird versucht, die Wettbewerbe zu modernisieren und Diversität zu fördern. Die Kandidatinnen sollen als vielseitige und selbstbestimmte Persönlichkeiten präsentiert werden. Um eine solche Auszeichnung zu erhalten, müssen die Kandidatinnen einige Bedingungen erfüllen. Schönheit allein reicht nicht mehr aus.

Wie die amtierende Miss Universe Schweiz Lorena Santen aus Spreitenbach verrät, sind die Anforderungen mittlerweile stark gelockert worden und es wird auch künftig bei Miss Universe auf mehr Diversität gesetzt.

Schon gewusst?
Folgende Regeln haben in den vergangenen Jahren gegolten:
Bis 2022: Sie sind Schweizerin, ledig, nicht geschieden und haben kein Kind. Ihr Alter liegt zwischen 17 und 25 Jahren und Sie sind mindestens 168 cm gross.
Ab 2023: Sie sind Schweizerin Ihr Alter liegt zwischen 18 und 28 Jahren
Ab 2024: Sie müssen die Schweizer Staatsangehörigkeit besitzen und über einen gültigen Reisepass verfügen. Sie müssen mindestens sechs Monate vor dem Datum des MUS-Finales einen ständigen Wohnsitz in der Schweiz haben und mindestens 18 Jahre alt sein.
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Die Spreitenbacherin hat selbst von diesen Lockerungen profitiert. Sie hat 2022 geheiratet und konnte nur dank der entsprechenden Aufhebung am Wettbewerb teilnehmen. Somit war sie die erste Kandidierende aus ganz Europa, die als verheiratete Frau mitgemacht hat. Damit möchte sie ein Vorbild sein. Nun ist sie zudem die erste Miss Universe Schweiz, welche während ihrer Amtszeit schwanger war.

Schwangerschaft als Tabubruch?

Auf Anfrage von ArgoviaToday erklärt Lorena Santen, dass es überhaupt kein Problem gewesen sei, dass sie während ihrer Amtszeit schwanger wurde und erst vergangene Woche ihr erstes Kind zur Welt gebracht hat. Im Gegenteil, auf ihre Verkündung erhält sie positiven Zuspruch und Unterstützung.

Eine Schwangerschaft oder Ehe sei keine Hürde mehr, sondern ein neuer Anfang, der zusätzlichen Rückhalt bietet. Letztlich sei es auch eine grosse Hilfe, jemanden an seiner Seite zu haben, der einen vollumfänglich unterstützt und pusht, so Santen.

Lorena betont, wie wichtig es sei, dass Frauen heute verschiedene Rollen in ihrem Leben übernehmen dürfen. «Als Frau darfst du verschiedene Rollen einnehmen», sagt sie und möchte damit ein Zeichen setzen.

Die Amtszeit von Lorena Santen endet im September. Auch dieses Jahr kämpfen 19 Frauen aus der ganzen Schweiz um den Schönheitstitel der Miss Universe Schweiz.

(tmei)

veröffentlicht: 17. September 2024 08:02
aktualisiert: 17. September 2024 08:02
Quelle: ArgoviaToday

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