Quelle: Tele M1
Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Schönheitswettbewerben hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher galten diese Events noch als glamourös, heute sind sie umstritten. Es wird bemängelt, dass Frauen auf ihr Äusseres reduziert werden und veraltete Schönheitsideale verstärken.
Gleichzeitig wird versucht, die Wettbewerbe zu modernisieren und Diversität zu fördern. Die Kandidatinnen sollen als vielseitige und selbstbestimmte Persönlichkeiten präsentiert werden. Um eine solche Auszeichnung zu erhalten, müssen die Kandidatinnen einige Bedingungen erfüllen. Schönheit allein reicht nicht mehr aus.
Wie die amtierende Miss Universe Schweiz Lorena Santen aus Spreitenbach verrät, sind die Anforderungen mittlerweile stark gelockert worden und es wird auch künftig bei Miss Universe auf mehr Diversität gesetzt.
Die Spreitenbacherin hat selbst von diesen Lockerungen profitiert. Sie hat 2022 geheiratet und konnte nur dank der entsprechenden Aufhebung am Wettbewerb teilnehmen. Somit war sie die erste Kandidierende aus ganz Europa, die als verheiratete Frau mitgemacht hat. Damit möchte sie ein Vorbild sein. Nun ist sie zudem die erste Miss Universe Schweiz, welche während ihrer Amtszeit schwanger war.
Schwangerschaft als Tabubruch?
Auf Anfrage von ArgoviaToday erklärt Lorena Santen, dass es überhaupt kein Problem gewesen sei, dass sie während ihrer Amtszeit schwanger wurde und erst vergangene Woche ihr erstes Kind zur Welt gebracht hat. Im Gegenteil, auf ihre Verkündung erhält sie positiven Zuspruch und Unterstützung.
Eine Schwangerschaft oder Ehe sei keine Hürde mehr, sondern ein neuer Anfang, der zusätzlichen Rückhalt bietet. Letztlich sei es auch eine grosse Hilfe, jemanden an seiner Seite zu haben, der einen vollumfänglich unterstützt und pusht, so Santen.
Lorena betont, wie wichtig es sei, dass Frauen heute verschiedene Rollen in ihrem Leben übernehmen dürfen. «Als Frau darfst du verschiedene Rollen einnehmen», sagt sie und möchte damit ein Zeichen setzen.
Die Amtszeit von Lorena Santen endet im September. Auch dieses Jahr kämpfen 19 Frauen aus der ganzen Schweiz um den Schönheitstitel der Miss Universe Schweiz.
(tmei)