Lobbymeisterin

Mitte-Politikerin Ruth Humbel wehrt sich gegen die Vorwürfe

· Online seit 26.10.2022, 07:08 Uhr
Kein Bundesparlamentarier hat mehr Lobby-Bindungen und Nebeneinkünfte als sie. Nationalrätin Ruth Humbel sitzt unter anderem in den Verwaltungsräten von Krankenkassen und Kliniken und sei somit die absolute «Ämtli-Königin». Dies wirft ihr der journalistische Verein Lobbywatch vor. Humbel wehrt sich.
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Im Parlament zu sitzen, macht sich gut auf dem eigenen Konto. Neben dem Ratseinkommen verdienen sich einige National- als auch Ständeräte nebenbei noch was dazu. Und zwar in Form von Mandaten oder Ämtern. So auch Mitte-Politikerin Ruth Humbel aus Birmenstorf.

«Ich bin zum Beispiel Präsidentin von Radix oder Vitaparcours. Da gibt es 150 Franken pro Sitzung und wenn man pro Jahr vier Sitzungen hat, erhält man eben 600 Franken», erklärt Humbel. Der journalistische Verein Lobbywatch hat allerdings am Montag veröffentlicht, dass Humbel 21 solche Ämter und Mandate innehat.

Die Mitte-Politikerin hat kein Verständnis für diese – ihrer Meinung nach – rufschädigende Kampagne. So sollen bei ihr auch Mandate verbucht worden sein, die nicht bezahlt werden. «Ich habe keine 21 bezahlten Mandate. Das unterstellt Lobbywatch wider besseres Wissen.» Aber auch mit den sieben von ihr deklarierten Mandaten gehört sie zu den meistbeschäftigten Politikern. Ruth Humbel sucht nun das Gespräch mit Lobbywatch und überlegt sich derweil, zivil-rechtliche Schritte einzuleiten.

(red.)

veröffentlicht: 26. Oktober 2022 07:08
aktualisiert: 26. Oktober 2022 07:08
Quelle: ArgoviaToday

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