In der Arena des Sports, wo Sieg und Niederlage oft eng beieinanderliegen, erhob sich Ilaria Renggli mit bemerkenswerter Entschlossenheit. Nach einer knappen Niederlage im Doppel am Sonntag, meisterte sie am Montag die Einzelkonkurrenz und besiegte die Japanerin Yuma Yamazaki überlegen. Diese herausragende Leistung sicherte ihr nicht nur die Bronzemedaille, sondern auch einen Platz in den Geschichtsbüchern als erste Schweizer Paralympics-Medaillengewinnerin im Badminton.
Der Moment, an dem Rengglis grosser Traum in Erfüllung ging.
Quelle: Tele M1
Am Freitag darauf, zu Besuch bei Radio Argovia, sind die Gefühle des Triumphs noch immer präsent: «An dem Tag, an dem ich die Bronzemedaille gewonnen habe, war vieles sehr unwirklich. Mit zwei Chinesinnen das Podest zu teilen, damit hätte ich nie gerechnet.» China ist eine der Top-Nationen des Sports. Allgemein liegt eine intensive Zeit hinter Ilaria Renggli.
Da sie in Paris sowohl in der Doppel- als Einzelkategorie antrat, absolvierte sie innert fünf Tagen neun Spiele. Das resultierte darin, dass sie zum Teil 13 Stunden pro Tag in der Halle verbrachte. Den Eiffelturm sah sie folglich bloss aus weiter Distanz vom Fenster aus.
Zurück im Aargau, genauer in Hottwil (Gemeinde Mettauertal), freut sich gemeinsam mit ihr eine grosse Gemeinschaft, die ihren Hauptfokus üblicherweise nicht auf Rollstuhl-Badminton gerichtet hat. «Ich wurde sehr herzlich in meinem Dorf empfangen und habe wahnsinnig viele tolle Nachrichten bekommen. Es ist megalieb und toll», so Renggli. Jetzt gönnt sie sich die frischgebackene Bronze-Medailleurin erstmals eine sportliche Auszeit. Im Oktober geht es für sie wieder mit dem Training los, denn bereits in absehbarer Zeit beginnt eine neue Wettkampfsaison. Dazwischen hat sie sich Zeit genommen, um den ArgoviaToday Fragebogen auszufüllen.
Was verbindet dich mit dem Aargau?
Bin in Suhr aufgewachsen und wohne jetzt in Hottwil.
Was ist das Letzte, was du tust, bevor du schlafen gehst?
Kurz am Handy sein 😊
Wovor fürchtest du dich?
Vor Schlangen.
Was findest du richtig gut an dir?
Mein Lachen.
Wenn du eine Plakatwand am Aarauer Bahnhof zur freien Verfügung hättest, was würdest du hinschreiben?
«Hüt isch en guete Tag für en Smile».
Mit wem würdest du gerne mal Mittagessen?
Mit Stress.
Was willst du unbedingt noch lernen?
Koreanisch.
Was hättest du gerne früher gewusst?
Alle machen Fehler, das ist ok.
Wann hast du das letzte Mal viel Mut gebraucht?
Als ich mich dazu entschieden habe, Profisport zu machen.
Mit welchem Satz soll deine Biografie beginnen?
Sie lacht viel und bringt andere zum Lachen.