Nach dem Konkurs der Mobile Ärzte AG und dem plötzlichen Ausfall der Dienstleistungen für den Aargau seit Sonntagabend hat der Kanton eine Taskforce einberufen. Am Freitagabend hat diese Taskforce nun eine erste Sitzung abgehalten, teilt die Gesundheitsdirektion in einer Mitteilung mit.
Oberstes Ziel sei, den ambulanten ärztlichen Notfalldienst in den elf Notfallrayons des Aargauischen Ärzteverbands (AAV) aufrechtzuerhalten. Bisher hatte die mobile ärzte AG die Ärzteschaft in fast allen Bezirken vor allem nachts und am Wochenende bei der Erfüllung der ambulanten Notfallversorgung unterstützt. Diese Notfalldienste werden nun von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten wahrgenommen. Dies stelle eine erhebliche Zusatzbelastung für die betroffenen Personen dar, heisst es im Schreiben der Gesundheitsdirektion.
Pool mit Ehemaligen wird gebildet
Für die ehemaligen amtsärztlichen Tätigkeiten konnten die Departemente Gesundheit und Soziales (DGS) sowie Volkswirtschaft und Inneres (DVI) einen Pool mit Ärztinnen und Ärzten bilden. Diese führen Abklärungen zu fürsorgerischen Unterbringungen und Prüfungen der Hafterstehungsfähigkeit und der Einvernahmefähigkeit durch.
Zwei dieser pensionierten hat Tele M1 am Samstag getroffen. Das Video dazu siehst du oben.
Wenn die in der Region befindlichen Poolärztinnen und -ärzte nicht ausreichen, um die Dienstleistungen in der benötigten Zeit zu erbringen, wird die Kantonspolizei Personen, die einer entsprechenden Abklärung bedürfen, dem Aarauer Kantonsspital, dem Kantonsspital Baden oder dem Spital Zofingen AG übergeben. Mit dieser Lösung ist die Versorgung in den nächsten Tagen sichergestellt. Weiterhin sind jedoch längere Wartezeiten möglich, heisst es in der Mitteilung.
(red)