Streit, Gewalt und im schlimmsten Fall wird jemand lebensbedrohlich verletzt. Die Meldungen zu Auseinandersetzungen am Bahnhof in Döttingen häufen sich.
Bereits zwei Vorfälle im letzten Monat
Am Samstag, den 11. November 2023, wurde ein 45-Jähriger von zwei Männern angegriffen. Die beiden stachen mit einem Messer auf ihr Opfer ein und flüchteten anschliessend. Die Täter konnten bislang nicht gefasst werden. Dies ist nicht die erste Auseinandersetzung am Döttinger Bahnhof. Bereits Ende Oktober kam es zu einem Streit zwischen Jugendlichen. Zwei von ihnen mussten ins Spital, einer wurde festgenommen.
Die Gemeinde kann nicht viel tun
Die Gemeinde zeigt sich von den Vorfällen betroffen. Doch dem Gemeinderat sind die Hände gebunden – Gemeinderätin Claudia Hauser erklärt auf Anfrage von ArgoviaToday: «Der Bahnhof ist Grundstück der SBB und diese wäre für die Sicherheit an den Bahnhöfen verantwortlich.» Auf Nachfrage bei der SBB sagt Mediensprecher Reto Schärli, dass die Transportpolizei die Patrouillen in Döttingen und Umgebung verstärkt habe. «Bezüglich Videoüberwachung steht es Gemeinden und Städten offen, bei der SBB einen Antrag zur Installation von Kameras zu stellen. die Kosten liegen jedoch bei der Gemeinde», so Schärli weiter.
Die Regionalpolizei Zurzibiet ist laut Claudia Hauser in regem Kontakt mit der SBB. «Sie müssen eine Lösung finden, da wir von der Gemeinde hier nichts ausrichten können.»
Mehrmals täglich kontrolliert die Regionalpolizei Zurzibiet den Bahnhof in Döttingen. Dies sei allerdings nichts Spezielles. Laut der Repol sei es schon lange bekannt, dass dieser Ort die Probleme anzieht. An den Bahnhöfen würden oftmals Betrunkene abhängen, die mit steigendem Alkoholpegel auch immer aggressiver werden, heisst es weiter.
Bahnhöfe als Hotspot von Gewalt
Bei Auseinandersetzungen und Schlägereien ist der Bahnhof in Döttingen leider keine Ausnahme. Auch in Aarau und am Bahnhof Brugg/Windisch müssen die zuständigen Polizeien regelmässig eingreifen. Das zeigt auch ein Video einer Festnahme in Brugg.
Quelle: Tele M1/ArgoviaToday/ Archivbeitrag vom 19. Juli 2021
Gemäss der Repol Zurzibiet sei der Bahnhof ebenfalls ein Hotspot für Gewalt, da in diesem Umkreis geschützte Konsumräume fehlen würden.