Der Herrschaftsbucktunnel auf der A98 bei Rheinfelden musste Ende Juli umgehend für mehrere Wochen gesperrt werden. Schuld waren Schäden an der Stromleitung der Betriebstechnik, hiess es damals. Allerdings war nur eine Fahrtrichtung von der Sperrung betroffen
Es stellte sich jedoch recht schnell heraus, dass die Arbeiten recht aufwendig sind. Zuletzt sagte die Autobahn GmbH Südwest Mitte November gegenüber dem «Südkurier», dass man noch nicht abschätzen könne, wann die Tunnelröhre wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Allerdings können Autofahrende seit wenigen Wochen wieder den Tunnel in östlicher Richtung benutzen. Seit dem 30. November sind die Arbeiten beendet, wie die Autobahngesellschaft der deutschen Zeitung gegenüber bestätigt. «Die Reparaturarbeiten wurden vollständig abgeschlossen», erklärt Pressesprecherin Petra Hentschel.
Welche Arbeiten mussten im Tunnel gemacht werden?
Der Schaden und die aufwendige Reparatur hing laut der Autobahngesellschaft mit den starken Regenfällen im Sommer zusammen. Durch den Tunnel verläuft ein Berg, welcher aus Kalkstein besteht. Da dieser jedoch recht wasserdurchlässig ist, kann drückendes Bergwasser in Tunnelschächte gelangen, was im Juli passiert ist. Wasser drang in Installationsschächte ein, in denen sich Blitzschutzverteiler befinden.
Eigentlich sollten Pumpen in der Röhre das verhindern, doch sie waren verkalkt und sprangen nicht an. Damals wollte man aber nicht von Baumängeln oder einem Wartungsproblem sprechen, wie der «Südkurier» schreibt. Für die Planung des Tunnels waren damals die Regierungspräsidien zuständig.
Mehrere Hunderttausend Euro Kosten
Hinzu kommt, dass beim Herrschaftsbucktunnel die Schächte durch den Wassereinbruch stark verschlammt waren. Darin lagen zudem die beschädigten Kabel. Die Reinigung musste in Handarbeit erfolgen, denn die Schächte haben nur eine Grundfläche von einem Quadratmeter. Daher musste die Autobahngesellschaft nachbessern, und verlegte die Kabel nun oberirdisch. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Reparatur auf eine halbe Million Euro.
(red.)