Quelle: Tele M1
Wegen des neuen Spielmodus laufen den Aargauer Fussballvereinen die Nachwuchstrainer davon. Marc Spycher, Vizepräsident des FC Muhen, verliert bis Sommer gleich drei seiner Trainer. «Bei den Trainern und bei den Eltern kommt das neue System im Moment überhaupt nicht gut an. Daher hören auch viele Trainer auf.»
Für Spycher ist klar: Der Ball liegt jetzt beim Aargauischen Fussballverband. Dieser will mit dem neuen Modus erreichen, dass alle bis elfjährigen Junioren so viel wie möglich spielen können. Luigi Ponte, Präsident des Aargauischen Fussballverbands, ist über die Kritik zum neuen System überrascht. Das Format habe sich in anderen Kantonen erfolgreich durchgesetzt. «Ich habe Mühe damit, wenn man einfach sagt, ich habe immer so trainiert und sich nicht mal die Mühe macht, sich mit dem neuen System zu befassen.»
Konkret wird neu nicht nur auf dem grossen, sondern auf vielen kleinen Feldern Fussball gespielt. Dadurch gibt es an den Turnieren zwar mehr Spiele, dafür aber kürzere. Dies bedeutet laut Marc Spycher mehr Aufwand für die Vereine und ihre Betreuer. «Es spielen ja zwei Mannschaften zusammen, also drei gegen drei. Das heisst, wir brauchen immer mindestens zwei statt einen Trainer an den Turnieren. Und wer stellt das Ganze auf und wieder ab?»
Auch wenn der neue Fussballmodus für viele Diskussionen sorgt – in einem Punkt sind sich alle einig: Um auch künftig so erfolgreiche Aargauer Klubs zu haben wie aktuell, braucht es weiterhin eine gute Juniorenarbeit.
(red.)