Aargau/Solothurn

Neues Mountainbike-Projekt soll im Suhren- und Wynental für Harmonie sorgen

Lösung in Sicht

Neues Mountainbike-Projekt soll im Suhren- und Wynental für Harmonie sorgen

16.05.2023, 12:59 Uhr
· Online seit 16.05.2023, 11:49 Uhr
Das Mountainbiking hat im Suhren- und Wynental Tradition, doch spätestens seit Corona ist die Freizeitnutzung der Wälder nicht nur bei Bikern beliebt, sondern auch bei Wandernden und Familien. Mit einem gemeinsamen Projekt versuchen nun sieben Gemeinden eine harmonische Nutzung zu ermöglichen.
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Laut Gesetz darf im Wald nur auf befestigten Waldstrassen gefahren werden. Also dort, wo sich Joggende, Spazierende, Reitende und andere Waldfreunde befinden. Flitzt dort ein Mountainbike vorbei, kann das zu Streitigkeiten führen. Laut Manuel Eichenberger, Präsident des Racing Club Gränichen, kommt dazu, dass das Befahren von Radwegen und Waldstrassen für Mountainbike-Fahrenden keine spezielle Herausforderung birgt. Es fehlt an legalen Bike-Trails im Suhren- und Wynental. «Es ist daher wichtig, dass mit offiziellen Trails ein passendes Angebot geschaffen wird», so Eichenberger.

Das soll sich durch das Projekt ändern

Ziel des Projektes ist es, einen einvernehmlichen und naturverträglichen Mountainbike-Betrieb zu ermöglichen. So soll das Mountainbiking auf ausgewählte Trails kanalisiert und «sinnvoll» gelenkt werden, heisst es in der öffentlichen Auflage. «Meistens handelt es sich um Anpassungen. Es wird neue Abschnitte geben, dafür verschwinden auch viele Trails in «heiklen», teilweise geschützten Gebieten», erklärt Peter Stirnemann, Gemeindeammann von Gränichen gegenüber ArgoviaToday. «Die Anpassungen nehmen auf die Bedürfnisse aller Beteiligten Rücksicht, sind aber aus diesem Grund auch eine Kompromisslösung, zu welcher alle Betroffenen beigetragen haben», erklärt der Vereinspräsident Eichenberger.

Das Konzept haben die Gemeinden und der Kanton nicht allein erarbeitet. Um den Konflikt optimal lösen zu können, holten sie die Betroffenen selbst mit ins Boot. Von Bike-Vereinen bis zu den betroffenen Förster und Försterinnen haben diverse Beteiligte seit Dezember 2018 mit den Gemeinden und dem Kanton an dem Konzept gearbeitet. «Das Projekt ist ein Meilenstein in der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure. Dadurch konnte das Verständnis für die verschiedenen Ansprüche gefördert und auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden», lobt Eichenberger die Zusammenarbeit.

Ein Problem wird bestehen bleiben

Obwohl die meisten Akteure mit ins Boot geholt wurden, besteht weiterhin ein Problem. «Bei der Erarbeitung waren nur zwei Vereine aus Gränichen beteiligt und die vielen unorganisierten Bikerinnen und Biker leider nicht», erklärt Stirnemann. Das Problem sieht auch Eichenberger. «Es darf nicht vergessen werden, dass die grosse Mehrheit der Mountainbikenden nicht organisiert sind und die Vereine auf deren Verhalten keinen Einfluss haben. Diese Gruppe soll mit der passenden Kommunikation über das Verhalten auf den Waldwegen und bewilligten Trails im unteren Suhren- und Wynental informiert werden.»

Noch nicht in trockenen Tüchern

Die Projektunterlagen können bis zum 16. Juni bei den betroffenen Gemeinden eingesehen werden. Bis dahin kann schriftlich Einwand erhoben werden, jedoch muss dieser einen Antrag sowie eine Begründung enthalten. Nur wer ein schutzwürdiges eigenes Interesse geltend machen kann, ist auch befugt, Einsprache einzureichen.

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veröffentlicht: 16. Mai 2023 11:49
aktualisiert: 16. Mai 2023 12:59
Quelle: ArgoviaToday

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