Pädophiler Sozialarbeiter steht vor Obergericht
Quelle: TeleM1
Seit drei Jahren sitzt der ausgebildete Sozialarbeiter im Gefängnis Lenzburg. Er habe sich über mehrere Jahre hinweg an mindestens drei Knaben im Alter von 13 bis 15 Jahren vergangen. So lautet der Vorwurf.
Vertrauen von Knaben mit familiären Problemen erarbeitet
Ob als Jugendarbeiter oder Schulsozialarbeiter: Laut Anklage habe er sich das Vertrauen von Knaben mit familiären Problemen erarbeitet. Am einen der Knaben habe er vorher jeweils Alkohol oder einen Joint gegeben, bevor es zum Oral- und Analsex gekommen sei. Für die Handlungen hat ihn das Bezirksgericht Aarau 2020 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Wegen schweren psychischen Störungen haben die Richter eine stationäre Therapie angeordnet. Die Strafe war dem Italiener zu hart, darum hofft er am Freitag auf ein milderes Urteil vom Obergericht.
Beschuldigter zeigt Reue
Vor dem Richter bestätigte der Beschuldigte am Freitag, dass er die Taten begangen habe. Er bereue sie. Zudem beteuerte er, dass eine stationäre Massnahme nichts bringen würde. Der Verteidiger vertrat dieselbe Meinung: Das psychologische Gutachten sei an dieser Stelle falsch. Der Beschuldigte habe keine schwere psychische Störung. Er sehe sich eher in einer ambulanten Therapie und hoffe, wieder auf freiem Fuss zu sein.
Traum von milderem Urteil vorerst geplatzt
Doch das Obergericht lehnt die Berufung ab und hält heute am Urteil des Bezirksgerichts weitestgehend fest: Sieben Jahre Freiheitsstrafe sowie eine stationäre Therape. Die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung wollten das Urteil nicht kommentieren. Dieses ist noch nicht rechtskräftig.
(red.)