Im Februar 2023 klauten Unbekannte einen übergrossen Bleistift von der Tür der Papeterie in Brugg. Nun ist er wieder zurück – könnte man zumindest meinen. Doch das stimmt nicht ganz. Geschäftsführerin Christina Thomann klärt auf: «Wir haben ihn ersetzt. Der geklaute Bleistift war blau, der neue ist allerdings rot.»
Anfertigung kostet bis zu 250 Franken
Bis heute sei ihr Markenzeichen nämlich nicht wieder aufgetaucht. Auch wer ihn geklaut hat, ist noch immer ein Rätsel. «Ich habe mich immer wieder gefragt, was mit dem Bleistift passiert ist. Ob er wohl jemand anderem eine Freude macht», so die Geschäftsführerin. Anzeige erstattet habe die Papeterie aber nie, sagt Thomann. Dafür sei der Bleistift zu wenig wertvoll. «So ein Bleistift ist zwar recht teuer, aber wir konnten ihn günstig erwerben, weil er schon gebraucht war. Wenn man ihn extra von einem Schreiner aus Massivholz anfertigen lässt, kostet das zwischen 100 und 250 Franken.»
Kundschaft vermisste den Bleistift
Weil er nicht nur dem Team, sondern auch den Kunden gefehlt hat, beschloss die Papeterie im Dezember, den Stift zu ersetzen. «Wir wurden immer wieder auf den Bleistift und sein Verschwinden angesprochen. Die Leute haben ihn schon vermisst, er gehört einfach zu uns», erzählt Thomann gegenüber ArgoviaToday. Nun schmückt also ein neues Exemplar den Eingang der Papeterie. «Der Neue ist etwas grösser und schwerer – ich hoffe, dass er deshalb nicht so schnell geklaut wird.»
Neuer Eingang mit Farbstiften in Planung
Lange wird das Markenzeichen aber vermutlich trotzdem nicht bleiben. Denn: «Wir planen ein neues Dach, das den Eingang besser vor dem Regen schützt. In dieses sollen zwei grosse Farbstifte – mit Hilfe eines Metallbauers – künstlerisch integriert und fix verankert werden.» Bis das Projekt soweit ist, darf der Ersatzbleistift aber noch die Stellung halten.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.