Immer wieder geben sich Betrüger am Telefon als Polizistinnen oder Polizisten aus, um an Geld oder Wertsachen ihrer gutgläubigen Opfer zu gelangen. Über den sogenannten Polizeitrick hat die Polizei bereits oft und ausführlich berichtet und gewarnt. Die Betrüger sind jedoch oft schwer zu fassen, da sich di Hintermänner oft im Ausland aufhalten.
Verdächtige in Solothurn festgenommen
Ende Oktober gingen bei der Kantonspolizei Solothurn wieder mehrere Meldungen aus der Bevölkerung über derartige Betrugsversuche in der Stadt Solothurn ein. Einer Patrouille der Kantons- und Stadtpolizei Solothurn ist es daraufhin gelungen, in dem betroffenen Gebiet eine verdächtige Person anzuhalten. Nach ersten Erkenntnissen dürfte sie mit mehreren Betrugsdelikten in Verbindung stehen. Die 42-jährige Ungarin befindet sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft für weitere Ermittlungen in Untersuchungshaft.
Polizeitrick und Telefonbetrüger
Allein bei der Kantonspolizei Solothurn gehen jährlich weit über 100 Meldungen über Telefonanrufe in Zusammenhang mit dem Polizeitrick ein. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Bei der Masche geben sich Betrüger am Telefon meist als Mitarbeitende der Polizei (oder der Staatsanwaltschaft oder einer Bank) aus. Mit Geschichten über angebliche Einbrüche setzen sie die Angerufenen unter Druck und bieten an, Bargeld, Wertsachen oder Bankkarten zur sicheren Aufbewahrung meist sofort entgegen zu nehmen. Trotz umfangreicher Präventionsarbeit fallen meist ältere Menschen immer wieder auf diese oder ähnliche Maschen herein.
2020 kamen so im Kanton Solothurn drei Personen zu Schaden, im laufenden Jahr sind es bislang fünf. In den allermeisten Fällen reagieren die Angerufenen richtig, beenden das Gespräch und informieren die Polizei. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Informationen und Hilfe gibt es hier.
(red.)