Quelle: Tele M1
Die Tragödie nahm am letzten Mittwoch seinen Lauf. Der langjährige Schützenmeister Erich Fleischmann kümmerte sich um seine Waffe. «Weil ich die Waffe schon lange nicht mehr gebraucht habe, kam ich auf die Idee, sie zu reinigen. Denn sie war noch schmutzig von früher», erklärt er gegenüber Tele M1.
Daraufhin kam es zur verhängnisvollen Szene: Im Verschluss der Pistole befand sich noch eine 6-Millimeter-Patrone. «Ich wollte die Ladebewegung machen und blieb mit dem kleinen Finger am Abzug hängen. Dann löste sich ein Schuss», so Fleischmann weiter. Sein Mitbewohner stand dabei genau vorne dran. Das Projektil durchbohrte daraufhin mehrmals den Darm des 52-Jährigen. Dieser musste im Spital notfallmässig operiert werden.
Erich Fleischmann wurde zunächst verhaftet, kurze Zeit später aber wieder freigelassen. «Die Staatsanwaltschaft hat keine Untersuchungshaft beantragt. Das, weil man nicht davon ausgeht, dass Beweismittel vernichtet werden könnten und keine Gefahr für die Bevölkerung besteht. Die Untersuchung läuft noch, man geht aber eher von einem Unfall aus und nicht von einem Delikt», sagt Adrian Schuler, Mediensprecher Oberstaatsanwaltschaft Aargau, auf Anfrage.
Dennoch macht sich Fleischmann Vorwürfe: «Es ist schlimm für mich. Solange er nicht nach Hause kann, studiere ich immer daran herum.» Er hofft aber, dass sein Mitbewohner das Spital schon bald gesund wieder verlassen kann.
(red.)