Aarburg

Rund 25 Kinder finden keinen Platz: «Wir brauchen dringend mehr Spielgruppen»

· Online seit 21.01.2023, 11:16 Uhr
Die Aargauer Kleinstadt sucht seit Anfang Jahr mit diversen Inseraten nach neuen Spielgruppen. Der Grund: Durch das Frühförderprogramm stehen viele Kinder noch ohne Betreuung da. Nun will Aarburg möglichen Neugründern unter die Arme greifen.
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«Die Kitas und Spielgruppen, welche wir in Aarburg haben, sind alle voll. Aktuell stehen mindestens 25 Kinder auf einer Warteliste», sagt Marc Bühler, Projektleiter Frühförderung und Integration der Stadt Aarburg. Dies ist besonders ungünstig, da die Stadt ab Sommer – Schuljahr 2023/2024 – eine Frühförderung einführen will.

Deutsche Spache spielt zentrale Rolle

«Uns ist es ein grosses Anliegen, die Frühförderung unserer Kleinsten aktiv in die Hand zu nehmen. In der Integration und der Förderung spielt die deutsche Sprache eine zentrale Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass diejenigen Kinder, welche eine Frühförderung benötigen, diese auch alltagsintegriert in einer Spielgruppe oder Kita erhalten», erklärt Bühler. Wie sich jedoch zeigt, ist die Nachfrage nach Spielgruppenplätzen um einiges grösser als das derzeitige Angebot.

Stadt will Neugründern unter die Arme greifen

Deshalb sucht Aarburg nun nach neuen Möglichkeiten für die Kinder: «Interessierte Spielgruppen unterstützen wir gerne mit einem finanziellen Zustupf. Auch die Weiterbildungen werden wir selbstverständlich bezahlen», verspricht Bühler. Ein Versprechen, welches in der Bevölkerung Anklang findet: «Wir konnten bereits diverse Gespräche führen. Daher sind wir auf einem guten Weg. Es ist schön, wie die Leute Interesse zeigen», meint der Projektleiter.

Universität Basel hilft bei der Einschätzung

Ein Jahr vor dem obligatorischen Kindergarten sollen die Kinder ab Sommer die Möglichkeit erhalten, die freiwillige Frühförderung zu besuchen. Um die Anzahl Kinder zu ermitteln, wird die Stadt von der Universität Basel unterstützt: «Wir haben mit der Uni zusammen einen Fragebogen ausgearbeitet, welcher an die Eltern verschickt wird. Darin wird beispielsweise gefragt, ob das Kind weiss, was ein Ball ist», erklärt Bühler den Einschätzungstest. Je nach Sprachstand bekommen die Eltern dann die Anmeldung für die Frühförderung ihrer Kinder.

veröffentlicht: 21. Januar 2023 11:16
aktualisiert: 21. Januar 2023 11:16
Quelle: ArgoviaToday

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