KSA-Finanzdebakel

Rundumschlag: KSA-Präsident Peter Suter rechnet mit «Besserwissern» ab

22.12.2022, 19:11 Uhr
· Online seit 22.12.2022, 14:59 Uhr
Kaum ist die Medienkonferenz des Regierungsrates vorbei, verschickt der abtretende KSA-Verwaltungsratspräsident Peter Suter eine Stellungnahme. Er weist die Verantwortung von sich und attackiert umgekehrt all seine Kritiker.

Quelle: Tele M1

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Der Frust muss sehr tief sitzen. Um 10.50 Uhr am Donnerstagmorgen verschickt Peter Suter eine Stellungnahme zum Rücktritt seiner drei Verwaltungsratskollegen und ihm selbst (diese liegt der «Aargauer Zeitung» vor). Wer darin Selbstkritik oder Bedauern über die finanzielle Lage des KSA erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt.

Es ist eher ein Rundumschlag gegen Kritikerinnen und Kritiker, die er als Besserwisser bezeichnet und denen er Sachverstand und Problembewusstsein zur Situation des KSA abspricht. Wen er genau anspricht, bleibt dabei offen. Die Kritik am Verwaltungsrat nach Bekanntwerden des 240-Millionen-Franken-Lochs war aber schnell da und gross. So forderte beispielsweise der ehemalige SVP-Nationalrat Ueli Giezendanner im TalkTäglich auf Tele M1 die Entlassung des gesamten siebenköpfigen KSA-Verwaltungsrats. Weitere Exponenten diverser Parteien forderten zumindest, dass mögliche Verfehlungen des VR geprüft würden.

Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati wollte an der Medienkonferenz aber keine Kritik an den Verwaltungsratsmitgliedern äussern. Auch die verbleibenden Mitglieder würden nicht speziell überprüft. Mittelfristig erwarte die Regierung vom Verwaltungsrat des Kantonsspitals aber weitere Ergebnis-Verbesserungsmassnahmen, die über die bisherigen Bemühungen hinausgingen. Der VR solle die Ausrichtung des KSA kritisch prüfen und eine zukunftsfähige Unternehmensstrategie entwickeln.

Suters Stellungnahme im Wortlaut:

(Aargauer Zeitung / lba)

veröffentlicht: 22. Dezember 2022 14:59
aktualisiert: 22. Dezember 2022 19:11
Quelle: AZ / LBA

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