Erst kürzlich musste in Aarau die Esprit-Filiale in der Igelweid schliessen. Folgt nun schon der nächste Laden? Beim Deko-Laden Depot in der Hinteren Vorstadt herrscht aktuell Ausverkauf. «Es ist komisch, an den Scheiben hängen überall Plakate, auf denen Räumungsverkauf steht», so eine Leserreporterin gegenüber ArgoviaToday. «Macht Depot zu?» Es wäre demnach die nächste Ladenschliessung innert kürzester Zeit in der Aarauer Innenstadt.
Sparkurs kostet Stellen
Depot gehört zur deutschen Gries Deco Holding. In einem Medienbericht von Anfang April heisst es, dass der Eigentümer Christian Gries in die Geschäftsführung zurückkehren und die Leitung des operativen Tagesgeschäfts übernehmen wird. Grund für Rückkehr sei «die schwierige wirtschaftliche Lage.» In der Mitteilung steht weiter, dass das Unternehmen dazu 90 Filialen auf den Prüfstand stellen werde. Bei diesen Läden laufen die Mietverträge aus. Nur wenn die Vermieter zu Mietsenkungen bereit sind, will Depot den Mietvertrag verlängern, wie Gries im Gespräch mit der deutschen Zeitung «Handelsblatt» sagt.
Dazu wird der Sparkurs wohl auch einige Arbeitsplätze kosten. Womöglich wird in den verbleibenden Filialen das Personal reduziert. Der neue CEO sagt weiter, dass wohl rund zehn Prozent der Stellen in der Zentrale wegfallen würden. «Allerdings bezieht sich die Restrukturierung nur auf den deutschen Markt», erklärt Sprecher Aleksandar Blitva auf Anfrage der Today-Redaktion.
Im Aargau gibt es drei Filialen
Die Schweizer Filialen seien nicht von potenziellen Schliessungen betroffen. «Wir pflegen einen regelmässigen Austausch mit unseren Vermietern und konnten im letzten Jahr erfolgreich drei neue Standorte in Luzern, Schaffhausen und Aarau eröffnen», sagt Blitva. In Basel wurde der Vertrag kürzlich verlängert. «Aktuell betreiben wir 35 Filialen in der Schweiz und beschäftigen etwa 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.»
Damit Depot weiterhin attraktiv für die Schweizer Kundschaft bleibt, gebe es in den Filialen immer wieder Preissenkungen. Dennoch will die Gries Deco Holding in der Schweiz wachsen. «Derzeit befinden wir uns in Verhandlungen an drei Standorten und sind auch weiterhin an neuen Flächen interessiert», heisst es vonseiten des Unternehmens. Im Aargau gibt es derzeit drei Filialen. Neben der in Aarau sind auch welche in Baden und Spreitenbach zu finden. Ennet der Grenze hat das Wohnaccessoire-Geschäft Filialen in Rheinfelden, Bad Säckingen, Waldshut-Tiengen und in Laufenburg. Ob diese von den Sparmassnahmen betroffen sind, ist aktuell nicht bekannt.
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