Fake Accounts auf Social Media sind in der heutigen Zeit keine Seltenheit. Leider. Auch Radio Argovia musste kürzlich erst eine solche Erfahrung machen, eine unbekannte Person hat ein falsches Profil vom Argovia Fäscht aufgeschaltet.
Kein Delikt und somit keine Strafe
Dass es in der heutigen Zeit oft vorkommt, dass Personen einen Fake-Account von sich im Netz entdecken, weiss auch Vanessa Rumpold, Mediensprecherin der Kantonspolizei Aargau: «Leider kommen Fake-Accounts im heutigen Social-Media-Zeitalter und Online-Kommunikation häufig vor.» Dabei wird in den Profilen vorgegaukelt, dass die Ersteller eine andere reale oder fiktive Person ist. Ihre Ziele sind vielfältig: «Einige wollen durch das Vorgeben falscher Tatsachen an Geld kommen, andere möchten einfach anonym im Netz unterwegs sein und haben dabei keine strafrechtlichen relevanten Absichten», so Rumpold.
Die Ersteller handeln dabei per se nicht rechtswidrig, weshalb es sich laut Rumpold nicht um ein Delikt handelt: «Solange keine Gesetze verletzt werden, ist das Erstellen von Fake-Accounts nicht strafbar.» Statistiken über die falschen Profile werden deshalb nicht geführt. «Wie viele solche Accounts im Netz kursieren, wissen wir nicht.» Weil es den Personen oft bewusst ist, dass eine Lokalisierung der Ersteller so gut wie unmöglich ist, verzichtet die Bevölkerung meist auf eine Meldung. Erst wenn sie Opfer eines Betrugs oder einer Abzocke werden, teilen sie dies der Polizei mit und machen eine Anzeige.
Quiz Maker - powered by Riddle
Anzeichen für Fake-Accounts
Wenn man über ein mögliches Fake-Profil stolpert, dann gibts so einige Möglichkeiten, dieses zu entlarven. So besitzen Fake-Accounts beispielsweise wenig oder gar keine Followers und haben auch nur selten Informationen in der Profilbeschreibung. Auffällig ist bei den Fake-Profilen auch, dass sie oft auf privat eingestellt sind und sie nicht selten Schreibfehler beinhalten.
Weitere Anzeichen siehst du hier:
Doch während einige Fake-Accounts unecht wirken, gibt es auch solche, welche täuschend echt aussehen. So beinhalten diese beispielsweise Bilder und Texte aus echten Profilseiten. Auch kann es laut Rumpold vorkommen, dass sich unbekannte Personen als «Freunde oder Bekannte» ausgeben. «Wir empfehlen, diese via Telefon oder persönlich auf die Freundschaftsanfrage anzusprechen.» Das sei der einzig sichere Weg, um genau zu verifizieren, dass es sich um eine echte Freundschaftsanfrage handelt.
Was machen, wenn ein Fake-Account existiert?
Falls man einen Fake-Account von einem Freund oder sogar sich selbst im Netz entdeckt, dann kann man dagegen nicht viel machen. Lediglich eine hilfreiche Lösung gibt es laut Rumpold: «Wir empfehlen, den Fake-Account auf der Plattform zu melden und zu sperren.» Je mehr Personen das machen, desto auffälliger wird ein Account beim Inhaber des Webseitenbetreibers und desto schneller wird er gelöscht. Mittlerweile ist der Argovia-Fäscht-Account gelöscht worden.
Du willst mehr News aus dem Argovialand? Dann hol dir die ArgoviaToday-App!