Quelle: Catarina Martins
Schweizweit sind seit Sonntag grosse Niederschlagsmengen gefallen, an etlichen Stationen lagen die Summen im dreistelligen Bereich. Spitzenreiter war der Säntis mit über 200 Millimetern. Im Aargau fielen nicht solch grosse Wassermassen vom Himmel. Am Sonntag selbst schneite es anfangs gebietsweise noch bis in den Aargau, wie eure Bilder zeigten. Auf der Staffelegg brachte der Schnee die einen oder anderen Verkehrsteilnehmenden ins Schwitzen. Dann aber stieg die Schneefallgrenze markant an – zum Teil sogar auf über 2500 Meter. Die Kombination aus Regen und Schmelzwasser liess die Bach- und Flusspegel ansteigen, regionales Hochwasser war die Folge.
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Hochwassergefahr im Wasserschloss der Schweiz
Im Wasserschloss der Schweiz kommt das Wasser aber mit den Fliessgewässern trotzdem in den Kanton. Entsprechend hoch sind die Pegelstände und Abflussmassen, wie die Galerie oben zeigt. So gilt Gefahrenstufe 3 (erheblich) für den Rhein von der Aaremündung bis Basel und für die Reuss in Mellingen.
Besonders die Reuss birgt Gefahren: Beim Flusskraftwerk Bremgarten-Zufikon zeigen Bilder auch grosse Massen an Schwemmholz, das regelmässig aus dem Staubecken geräumt werden muss. Zeitweise wurde die Stromproduktion unterbrochen, konnte mittlerweile aber wieder aufgenommen werden, wenn auch nicht unter Vollast, berichtet die «Aargauer Zeitung». Bereits um 22.30 Uhr am Dienstagabend hatte die Feuerwehr Bremgarten Phase 1 des Hochwasserschutzes ausgelöst. Heisst: Alle tiefergelegenen Liegenschaften wie etwa der Hexenturm, die Liegenschaften an der Reussgasse, der Campingplatz und weitere Punkte in der Stadt wurden vor drohenden Überflutungen geschützt.
Weniger Regen erwartet
Gemäss Prognosen des Bundesamts für Umwelt sollte das Hochwasser am Mittwochmittag den Höchststand erreichen und danach etwas zurückgehen. So gilt zwar für die Aare unterhalb des Thunersees und den Hochrhein noch Gefahrenstufe 3 bis Donnerstag. Danach sollte sich die Lage aber nach und nach entschärfen.