Haarsträhne-Drama

So reagiert die Community auf die Bestrafungs-Aktion der Jugileiterin

15.09.2022, 09:04 Uhr
· Online seit 15.09.2022, 09:02 Uhr
Die Geschichte über die Jugileiterin, die einem Mädchen als Strafe eine Haarsträhne abschnitt und dafür per Strafbefehl wegen Tätlichkeit verurteilt wurde, hat für Gesprächsstoff bei den Leserinnen und Lesern gesorgt. Wir haben die Reaktionen zusammengetragen.
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Angebrachte Aktion oder nicht? Diese Frage stellte ArgoviaToday den Leserinnen und Lesern im Artikel über die Jugileiterin, die einem Mädchen gegen dessen Willen eine Haarsträhne abschnitt. Dies, weil die 9-jährige ihren Haargummi nicht dabei hatte. Laut der Leiterin sei es gefährlich mit offenen Haaren zu turnen, weshalb sie als Disziplinarmassnahme zur Schere griff. Die Mutter des Mädchens zeigte die Leiterin an, diese wurde wegen Tätlichkeit zu 100 Franken Busse verurteilt.

Abstimmung ist relativ eindeutig

Über 600 Leute haben innerhalb der ersten Stunden an der Abstimmung teilgenommen. Der Tenor war ziemlich eindeutig. 58% der Personen finden, die Jugileiterin sei mit der Aktion zu weit gegangen. Rund ein Viertel findet aber, dass die Mutter mit der Anzeige ebenfalls eine Grenze überschritten habe. Nur 6% verstehen die Aktion der Leiterin.

Weniger einig sind sich die Leute auf Facebook

Ein bisschen mehr Support bekommt die Jugileiterin auf Facebook. So beispielsweise von Sylvia: Sie schreibt: «Eine Konsequenz ziehen ist richtig. Es gibt Regeln und an die müssen sich alle halten. Wäre dem Meitli mit offenen Haaren ein Unfall passiert, wäre das Geschrei des Mamis noch viel grösser und dann auch verständlich! Zu meiner Kinderzeit hätte mein Mami der Leiterin recht gegeben.» Noch eindeutiger drückt es Userin Tina aus: «Meine Mutter hätte gesagt: Selber Schuld und der Leiterin wahrscheinlich sogar noch Schokolade gebracht. Heute setzt man den Kindern keine Regeln mehr. Vielleicht hat es ihr sogar gut getan zum Coiffeur zu gehen und die Spitzen zu schneiden.»

Sollte die Leiterin besser die Branche wechseln?

Auch auf Facebook überwiegt aber die Gruppe, die die Aktion übertrieben findet. «Mann hätte ein Haargümmeli organisieren können, das Kind hat nicht absichtlich gegen die ‹Regel› verstossen, kann vorkommen dass man was vergisst», meint Claudia. Gleich sieht es Daniela. Sie findet, dass man der 9-Jährigen einfach das Turnen an diesem Tag hätte verbieten können. Für einige Userinnen und User hat die Jugileiterin mit dieser Aktion bewiesen, dass sie sich in der falschen Branche befindet. «Ich empfehle der Jugi-Leiterin, zum Militär zu gehen und dort Karriere zu machen», schlägt Didi vor. Laut der Homepage der Jugi ist das bis jetzt noch nicht geschehen. Die Leiterin ist dort noch immer aufgeführt.

Quelle: ArgoviaToday/Michelle Brunner

veröffentlicht: 15. September 2022 09:02
aktualisiert: 15. September 2022 09:04
Quelle: ArgoviaToday

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