Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Aktionen dezentral durchgeführt. Es gab Veranstaltungen von feministischen Picknicks über Informationsstände und Theaterperformances bis zu Flashmobs. Höhepunkte waren die Demonstrationen um 18 Uhr in zahlreichen Städten.
Mehr Lohn und bessere Renten
Im Zentrum des diesjährigen Frauenstreiks standen Forderungen nach besseren Löhnen und Altersrenten sowie nach einem verstärkten Schutz vor sexueller Gewalt und genügend Kinderbetreuungsplätzen. So veranstaltete etwa das Eidgenössische Komitee «Dini Mueter» einen Flashmob auf dem Bundesplatz in Bern, um auf Probleme im Zusammenhang mit der Kinderbetreuung aufmerksam zu machen. «Dini Mueter schafft nüm gratis», lautete das Motto.
Lila Erwachen und früher Feierabend
Der Frauenstreiktag begann am Morgen mit einem «lila Erwachen»: In mehreren Städten war das Wasser einiger Brunnen mit lilafarbener Lebensmittelfarbe eingefärbt.
Viele Aktionen wurden um 15.19 Uhr organisiert. Denn das ist der Moment, ab dem die Frauen gratis arbeiten. 2019 war dieser symbolische Zeitpunkt «erst» um 15. 24 Uhr - die Lohnungleichheit hat also weiter zugenommen. Frauen müssten doppelt so häufig mit einem Tieflohn durchkommen wie Männer, teilte der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) mit. In Branchen und Berufen mit hohem Frauenanteil seien die Löhne am tiefsten.
30 Jahre sind es her seit dem ersten Frauenstreik in der Schweiz. Die Idee dazu hatten damals Arbeiterinnen in der Uhrenindustrie im waadtländischen Vallée du Joux. Sie ärgerten sich darüber, dass sie weniger als die Männer verdienten. 500'000 Frauen beteiligten sich damals am 14. Juni 1991 an dem Streik.
So streikten die Frauen im Aargau
Auch im Aargau gab es diverse dezentral organisierte Aktionen. Tele M1 war vor Ort:
Quelle: Tele M1