Quelle: TeleM1
Trotz des Angebots des Gratis-Ladens in Killwangen, in dem sich T-Shirts, Hosen, Pullover und Schuhe stapeln, ist es für Geflüchtete aus der Ukraine noch immer schwer, finanziell über die Runden zu kommen. So auch für Irina Jushkowa. Sie und ihre Familie – ihr Mann und ihre zwei kleinen Söhne – erhalten wöchentlich 392 Franken. Zu wenig, erklärt Irina Jushkowa: «Dieses Geld reicht nicht für Essen und auch nicht für Kleider. Da wir nur mit Winterkleidern geflüchtet sind, sind wir auf solche Angebote angewiesen.»
Kanton Aargau ist Sozialhilfe-Schlusslicht
Wenn es nach der SP Aargau geht, soll dies in Zukunft nicht mehr der Fall sein. Die SP will, dass Geflüchtete nicht auf solche Angebote angewiesen sind und fordert deshalb eine Erhöhung der Sozialhilfe um 200 Franken. Dies auch, weil der Kanton Aargau im nationalen Vergleich mit den anderen Kantonen am zweitwenigsten bezahlt. «Es ist grundsätzlich nicht fair, es ist viel zu wenig Geld, das diese Leute vom Kanton erhalten. Es ist unter dem Existenzminimum – so kann man nicht leben», sagt SP-Grossrätin Lea Schmidmeister.
SVP findet Vorstoss ungerechtfertigt
SVP-Nationalrätin Martina Bircher sieht dies allerdings anders. Sie ist gegen eine Erhöhung der Sozialhilfebeiträge: «Diese Leute haben auch Vorteile. Wenn sie in die Schweiz kommen, können sie ab dem allerersten Tag von unserem Gesundheitswesen profitieren, obwohl sie noch nie Krankenkassenprämien bezahlt haben.»
Die SP will nun mit einem Vorstoss im Grossen Rat erreichen, dass Geflüchtete mehr Sozialhilfe-Gelder erhalten.
(red.)