Quelle: Tele M1
Vor zwei Jahren wurde bei der ehemaligen Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli (Grüne) Brustkrebs diagnostiziert. Die heute 57-jährige sagt gegenüber Tele M1, dass sie sich damals gesund gefühlt habe. Die Kontrolle sei nur altersbedingt von ihrer Ärztin empfohlen worden.
Dank Vorsorgeuntersuchung entdeckt
Weil der Brustkrebs früh entdeckt wurde, musste Hochuli nicht mit Bestrahlung oder einer Chemotherapie behandelt werden. Ein paar Wochen nach der Diagnose wurde ihr allerdings eine Brust entfernt. «Ich habe mich gefühlt wie ein Kalb, das zum Metzger gebracht wird», erinnert sie sich an die schwierige Zeit. Bei der Behandlung seien vor allem die kompetenten Ärztinnen und Ärzte wichtig gewesen.
Susanne Hochuli ist es heute wichtig, dass «die, die betroffen sind, zu den richtigen Informationen kommen». Deshalb sei Brustkrebs etwas, über das man in der Öffentlichkeit sprechen müsse.
Expertin: «Wichtig ist die regelmässige Kontrolle»
Maria Weibel ist im Kantonsspital Aarau Teamleiterin der «Breast and Cancer Care Nurses». Sie weiss aus dem Alltag: «Häufig ist eine Brustkrebsdiagnose ein tiefer Schock.» Wichtig sei vor allem, dass man, insbesondere im Alter zwischen 50 und 70 Jahren, regelmässig in ärztliche Kontrolle gehe und sich beraten lasse.
Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Falsche Scheu sei dabei fehl am Platz, bekräftigt Weibel: «Auch wenn Sie unsicher sind, ob etwas nicht in Ordnung sein könnte – es ist immer richtig, wenn Sie sich melden.» Sinnvoll seien sowohl ein periodisches Mammographie-Screening als auch die Selbstuntersuchung der Brust: «Wobei das eine das andere nicht ausschliesst.»
Die Heilungschancen stünden bei über 80 Prozent. Auch Susanne Hochuli geht es heute wieder gut. «Ich denke nicht mehr jeden Tag an den Krebs», sagt sie. Ihr Rat an Betroffene: «Ich habe mir immer viele Fragen aufgeschrieben, bevor ich in die Besprechungen gegangen bin.» Und frau solle sich mit Leidensgenossinnen austauschen: «Es gibt so viele Frauen, die das durchgemacht haben.»
(rio.)