Tempo 30 und Pflanzen auf der Fahrbahn: Das sind die Pläne für die Bahnhofstrasse
Wie die Aarauer Bahnhofstrasse künftig definitiv aussehen wird, ist noch nicht fix. Im April will die Stadt jedoch erste Massnahmen testen. Das Motto dabei: «Mitenand statt Gägenand». Die Koexistenz aller Verkehrsteilnehmenden soll durch weniger Regulierungen, dafür mehr Rücksichtnahme sowie Eigenverantwortung möglich gemacht werden. Konkret wurden folgende Ideen ausgearbeitet:
- Erleichterte Fussgängerüberquerung: Ein Mehrzweckstreifen in der Mitte der Strassen soll es Fussgängerinnen und Fussgängern ermöglichen, die Bahnhofstrasse überall und nicht auf markierten Zebrastreifen zu überqueren. Die Streifen werden mit Pflanzentrögen versehen. Zudem sollen Querungsstellen für seheingeschränkte Personen erstellt werden.
- Tempo 30: Dadurch soll der Verkehrsfluss harmonisiert werden. Lichtsignalanlagen und Zebrastreifen sollen zudem verschwinden. Auch die Beschilderung soll reduziert werden.
- Umbau und mögliche Verschiebung von Bushaltestellen: Der Test soll zeigen, wo der ideale Standort der Bushaltestellen liegt und wie sie gestaltet werden sollen. Auch ein Fahrbahnhalt wird getestet – die Busse halten also nicht mehr in den Haltebuchten.
- Verbesserungen für Velofahrende: Bei der Kreuzung Kasinostrasse/Bahnhofstrasse soll die Lichtsignalanlage ausser Betrieb genommen werden. Die Linksabbiegespur wird für den motorisierten Individualverkehr aufgehoben, damit der Verkehrsfluss auf der Bahnhofstrasse verbessert werden kann. Das macht die Situation für Velofahrende einfacher und ermöglicht ihnen eine erleichterte Querung der Bahnhofstrasse.
- Verbesserungen für Fussgänger: Im Bereich Bank- und Kasernenstrasse sollen Trottoirüberfahrten erstellt werden. Wer also mit dem Auto hier in die Bahnhofstrasse fahren will, muss das Trottoir überqueren. Dies soll die Situation für Fussgängerinnen und Fussgängerinnen und Fussgänger zwischen Bahnhof und Altstadt einfacher machen.
- Aus Velostreifen wird Mehrzweckstreifen: In einer zweiten Testphase sollen die beidseitigen Velostreifen aufgehoben werden. Stattdessen soll der Mehrzweckstreifen breiter ausgestaltet werden.
Mit den Massnahmen will die Stadt die gegenseitige Rücksichtnahme fördern und die Stadtraumqualität verbessern. Geplant sind zwei Testphasen während je sechs Monaten. Sollten keine Einsprachen eingehen, können die Tests im April starten. Die Vorbereitungsarbeiten sollen Anfang März starten. Nach den Tests folgt die Auswertung. Danach soll entschieden werden, wie die Zukunft der Bahnhofstrasse aussehen soll.
(vro)