Tierseuchen

Totes Ferkel landet mit Mist auf Acker – Schweinezüchter verurteilt

· Online seit 11.12.2022, 08:19 Uhr
Ein Aargauer Schweinezüchter hat im März Mist auf einem Landwirtschaftsfeld verteilt. Dabei landete auch ein totes Ferkel auf dem Acker. Weil dies ein Verstoss gegen das Tierseuchengesetz darstellt, wurde der Schweinezüchter nun zu einer Busse verurteilt.
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Der Aargauer ist Betreiber und Besitzer einer Schweinezucht. Zu seiner Arbeit zählt offenbar auch das Ausbringen und Verteilen von Mist auf den landwirtschaftlichen Flächen. Denn wie einem Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft zu entnehmen ist, war der Schweinezüchter Ende März dieses Jahres genau mit solchen Arbeiten beschäftigt. Dabei habe er ein totes Ferkel mit auf dem Feld verteilt.

Gesetzeswidrige Entsorgung einer Totgeburt

Laut Strafbefehl handelt es sich hierbei um einen Gesetzesbruch. «Der Schweinezüchter hatte es pflichtwidrig unterlassen, den ausgebrachten Mist vor oder nach dem Ausbringen zu kontrollieren», heisst es im Urteil weiter. Dies habe zur Folge gehabt, dass dabei das Ferkel beim Misten mit dem Stroh auf den Miststock und von dort unbemerkt auf das Feld gelangt sei. Diese «pflichtwidrige Unvorsichtigkeit» führte gemäss Aargauer Staatsanwaltschaft dann dazu, dass der Schweinezüchter das tote Tier nicht vorschriftsgemäss in einer Kadaversammelstelle entsorgen konnte. Beim toten Ferkel dürfte es sich laut Strafbefehl um eine Totgeburt gehandelt haben.

Schweinezüchter handelte fahrlässig

Die Entsorgung eines Tierkadavers auf einem Feld stellt einen Verstoss gegen das Tierseuchengesetz dar. In diesem Fall handelte der Aargauer Schweinezüchter laut Urteil fahrlässig, das Gesetz sieht dabei eine Busse von bis zu 20'000 Franken vor. So tief musste der Verurteilte jedoch nicht in die Tasche greifen. Die Aargauer Staatsanwaltschaft brummte ihm eine Busse in der Höhe von 200 Franken auf. Hinzu kommen Gebühren und weitere Auslagen. Die fahrlässige Entsorgung des toten Ferkels kostete den Schweinezüchter letztlich total 660 Franken.

veröffentlicht: 11. Dezember 2022 08:19
aktualisiert: 11. Dezember 2022 08:19
Quelle: ArgoviaToday

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