Quelle: Tele M1 / CH Media Video Unit / Katja Hug
Start war um 9 Uhr in Ormalingen BL, wie es im Aufruf hiess. Dann folgten mehrere Zwischenstopps, etwa in Bubendorf, in Füllinsdorf beim McDonald's, in Schweizerhalle und schliesslich ging es nach Möhlin und weiter nach Wallbach, wo die Bauern mit ihren Traktoren gegen 12.30 Uhr erwartet wurden. Dort sollten dann weitere Infos folgen.
Ein Zeichen setzen statt Forderungen stellen
Beim Zwischenhalt in Füllinsdorf erhielten die Landwirte einen Gratis-Kaffee von McDonald's. Dafür hinterliessen sie dem Restaurantleiter ebenfalls ein Geschenk. Bei der Sternfahrt handle es sich um eine Solidaritätsaktion gegenüber den europäischen Bauern, sagt Landwirt Daniel Schneider aus Ettingen gegenüber Tele M1. «Wir wollen ein Zeichen setzen und die Schweizer Bevölkerung aufrütteln, um zu zeigen, worum es eigentlich geht», führt Thomas Rieder aus Reigoldswil aus. Die Menschen sollen sich Gedanken machen, wie ihre Lebensmittel produziert werden.
Quelle: Tele M1
Man wolle gehört und gesehen werden, ergänzt auch Philipp Rosset aus Reigoldswil. Konkrete Forderungen stelle man am Samstag nicht. Dass über 60 Traktoren zusammenkamen, hätte der Mitorganisator nicht gedacht. «Es ist gigantisch», sagt der Landwirt. Trotzdem hoffe er, beim nächsten Mal noch mehr Bauern mobilisieren zu können.
Vorbild Deutschland und Frankreich
In den vergangenen Wochen hatten Landwirte in Frankreich und Deutschland gegen die tiefen Produzentenpreise protestiert. In Deutschland gab es im ganzen Land eine Protestwoche. Noch vor wenigen Wochen hatte der Bauernverbands-Präsident Markus Ritter gegenüber der Today-Redaktion erklärt, dass in der Schweiz keine Protestaktionen geplant seien. «Wir haben dargelegt, wo wir politisch und gesellschaftlich stehen, wie die Interessensvertretung aussieht. Die politische Situation in der Schweiz und in Deutschland ist aus Sicht der Bauern nicht vergleichbar.» Offensichtlich sehen das nicht alle Landwirte so. Der Aufruf zur Sternfahrt in den Aargau wurde auf Social Media fleissig geteilt.
Und auch in Genf kam es am Samstag zu Protesten mit Traktoren. Rund 30 Bauern machten sich am Morgen mit ihren Traktoren in die Stadt Genf auf.
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