Aargau/Solothurn

Triathlet Stefan Ging aus Zofingen startet bei der Ironman-WM auf Hawaii

Triathlon

Zofinger qualifiziert sich für die Ironman-WM auf Hawaii

· Online seit 06.08.2024, 08:11 Uhr
Nach einem erfolgreichen Ironman-Triathlon Anfang Juli in der Schweiz qualifizierte sich Stefan Ging für die Ironman-WM auf Hawaii. Nach fünf Jahren Triathlon ist das für ihn ein grosser Schritt. Den Triathlon will er unter zehn Stunden absolvieren.
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Triathlon – Eine der wahrscheinlich härtesten sportlichen Herausforderungen. Zuerst schwimmen, dann Rad fahren und zum krönenden Abschluss noch rennen. Die Distanzen können von Event zu Event variieren. An der Ironman-WM Hawaii sind die einzelnen Strecken fürs Schwimmen 3,8, beim Radfahren 180,2 und beim Rennen 42,2 Kilometer lang.

Einer, der sich darin gegen andere messen wird, ist der 33-jährige Stefan Ging aus Zofingen. Seine Qualifikation war Anfang Juli Tatsache, nachdem er den Ironman-Triathlon in Thun erfolgreich gemeistert hatte. Ein Tag danach erfuhr er dann, dass sein grosser Traum schon bald in Erfüllung gehen wird. Ein spezielles Gefühl, wie sich Ging im Gespräch mit ArgoviaToday zurückerinnert: «Es war eine riesige Erleichterung. Weil nicht alles optimal verlaufen war, dachte ich mir zuerst, dass es nicht reichen wird. Die Vorfreude ist wirklich gross.»

In wenigen Jahren zum Triathleten

Den Grundstein für seinen heutigen Erfolg legte der Aargauer im Herbst 2019. Dort nahm er zum ersten Mal am «Powerman» in Zofingen teil. Etwa einen Monat später sah er dann den Ironman im Fernsehen. Danach war für Ging klar, dass er sich auch im Triathlon versuchen wollte. Er suchte sich einen passenden Trainer und begann seine Transformation zum Triathleten. «Am Anfang dachte ich nie, dass ich so weit kommen würde. Wenn man dran bleibt, schneller wird und Erfolg hat, kommt das Ziel immer ein Stück näher», so Ging.

Der Sport nimmt einen grossen Teil seines Lebens ein. Da er sich nicht wie andere Sportlerinnen und Sportler auf eine Disziplin konzentrieren kann, gestaltet sich auch sein Training entsprechend umfangreich. Rund 20 Stunden pro Woche investiert er während der Wettkampfvorbereitung in sein Training. Eine Einheit absolviert er jeweils vor der Arbeit als Montagemechaniker, eine nachher. Nebst der Ernährung und der Erholung, die ihm zufolge besonders wichtig ist, bleibt nicht viel Zeit für anderes. «Es ist beeindruckend, welche Leistungen man mit Disziplin und Arbeit aus dem Körper herausholen kann», sagt Ging weiter.

Die Intensität und Frequenz seiner Trainingseinheiten will Ging wie bis anhin beibehalten. Neu ist für ihn allerdings: «Ich coache mich selber. Von meinen Trainern konnte ich sehr viel lernen, jetzt versuche ich es selber», so Ging. Ausserdem will er gerne andere Sportlerinnen und Sportler unterstützen, die denselben Weg wie er einschlagen wollen. Für ein paar fungiert er bereits als Trainer und Begleiter.

Ein hartes Startfeld

Im Hinblick auf die Platzierung setzt sich der Aargauer bewusst kein Ziel. «Es gibt dort Amateure, die sind viel besser als ich. Da habe ich nichts zu melden und muss mir auch kein Wunschbild malen», erklärt Ging. Das heisst aber keineswegs, dass er ohne Ambitionen an den Start geht. «Ich will unter zehn Stunden bleiben. Wenn die Vorbereitung gut verläuft und beim Rennen alles klappt, liegt das auch drin», führt der 33-Jährige aus.

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Obwohl alle Athleten bei den Rennen für sich und den eigenen Erfolg kämpfen, betont Ging, dass die Stimmung untereinander sehr kameradschaftlich sei. «Umso länger ich dabei bin, umso mehr Leute kenne ich. Wenn man sich während des Rennens sieht und sich gegenseitig motivieren kann, ist das meistens etwas Schönes», so Ging. Entsprechend freut er sich auch darauf, andere Athleten abseits vom Wettkampf zu treffen und sich auszutauschen.

Dankbarkeit an Sponsoren und das Umfeld

Obwohl der Aargauer genauso intensiv an seinen Zielen arbeitet wie ein Profisportler, wird er nicht reich durch die Wettkämpfe. «Es ist ein sehr teures Hobby. Fast mein ganzer Lohn geht dafür drauf», sagt Ging. Entsprechend dankbar ist er für seine Sponsoren. Froh ist er auch über den Rückhalt von seiner Freundin, seinen Freunden und der Familie. «Ein bis zwei Wochen vor dem Wettkampf kann ich manchmal schon etwas unausstehlich und nervös sein», fügt Ging an. Sie seien aber auch ein «Motivationsboost», wenn sie während des Rennens an der Seitenlinie stehen.

veröffentlicht: 6. August 2024 08:11
aktualisiert: 6. August 2024 08:11
Quelle: ArgoviaToday

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