Drei Rappen teurer ist der Liter Benzin im Schnitt bereits und er soll noch steigen, wie «20 Minuten» berichtet. Das letzte Mal so hoch waren die Preise vor drei Jahren. Grund für den Preisanstieg ist die Coronapandemie. Denn seit dem Lockdown- und somit auch dem Homeoffice-Ende fahren die Arbeitnehmenden wieder öfters mit dem Auto und fliegen wieder mehr in die Ferien. Somit steigt auch die Nachfrage nach Treibstoff stark an.
Die Erdölproduzenten können und wollen der hohen Nachfrage nur bedingt nachkommen. Erst ab November bauen sie die Produktion aus. So kommt es, dass selbst eher günstige Tankstellen wie die Migrol Tankstelle in Rohr einen Benzinpreis von 1.71 Franken pro Liter verlangen.
Einzelne Tankstellen halten Literpreis unter 1.60 Franken
Doch nicht alle Tankstellen gehen mit dem Trend mit und erhöhen ihre Preise. So beispielsweise die Argovia Tankstelle in Nussbaumen. Mit einem Literpreis von gerade einmal 1.58 Franken wird der Sprit dort gehandelt. Rani Ahuja, Geschäftsführer der Argovia Tankstelle, erklärt gegenüber ArgoviaToday: «Wir schauen immer, dass wir eine Marge von etwa zehn bis 15 Rappen auf den Liter haben.» Momentan liege sie sogar bei lediglich acht Rappen pro Liter.
Das Familiengeschäft von Ahuja rentiert trotz der geringen Marge, denn bei ihrer Strategie geht es nicht um den hohen Preis: «Wir wollen das Benzin auf die Menge verkaufen.» Und das mit Erfolg, in der Region ist die Argovia Tankstelle schon länger für ihre günstigen Preise bekannt. Hinzu kommt die Organisation der Tankstelle: «Da wir ein Familienbetrieb sind, können wir auch an den Personalkosten sparen», so Ahuja. Das Rezept für die tiefen Literpreise lautet also: Bei den Fixkosten sparen, um den Benzinpreis weiterhin tief zu halten. Vor der Argovia Tankstelle stehen nach Feierabend deshalb Schlangenweise Fahrzeuge, um günstig zu tanken.
So kannst du trotz hohen Benzinpreisen Kosten sparen
Beim Beachten von einfachen Punkten kann man bis zu 20 Prozent Kraftstoff sparen. Dazu gehört nicht nur das Aufsuchen von günstigen Tankstellen, sondern noch so manche weiteren Punkte. ArgoviaToday zeigt dir, mit welchen Tipps du am Ende des Monats mehr Geld in der Tasche hast:
Reifendruck richtigstellen
Den Luftdruck der Pneus solltest du regelmässig kontrollieren. Wenn zu wenig Luft in den Reifen ist, erhöht sich der Verbrauch. Alleine ein verminderter Luftdruck von 0.3 bar steigert den Rollwiderstand und sorgt für unnötigen Mehrverbrauch.
Kurzstrecken meiden
Am meisten Sprit braucht ein Auto bei einem kalten Motor. Den Motor solltest du daher schonend auf Betriebstemperatur fahren. Das braucht meistens etwas länger. Steigt doch deshalb bei einer Kurzstrecke lieber aufs Velo auf oder kombiniert mehrere Einzelfahrten zu einer längeren Fahrt. Zudem sollte man im Winter das Warmlaufenlassen des Motors im Stand vermeiden – es ist nicht nur verboten, sondern belastet auch die Umwelt, kostet Extra-Sprit und schädigt den Motor.
Auto ausrollen lassen
Sobald du dich einer Ampel näherst und bereits siehst, dass sie rot ist, dann geh frühzeitig vom Gas. Die Schubabschaltung vom Motor bewirkt, dass kein Kraftstoff eingespritzt wird. Falls du ein geschaltetes Fahrzeug hast, dann schalte bereits einen Gang herunter und bremse mit der Kupplung. Vermeide es vor allem, abrupt zu bremsen.
Motor ausschalten
Wenn du länger an einer roten Ampel stehen musst oder wieder einmal im Stau feststeckst, dann schalte dein Auto in den Parkmodus oder stell den Motor sogar ganz ab. Ein laufender Motor im Stand verbraucht sinnlos Kraftstoff und belastet zudem die Umwelt. Bevor man längere Zeit im Stau steht, kann man auch andere Fahrzeiten oder Strecken einplanen oder die nächste Raststation anfahren und den Stau abwarten.
(red.)