Niederlenz

Verkauf einer Liegenschaft soll fast 754'000 Franken in die Kasse spülen

· Online seit 22.11.2022, 06:38 Uhr
Noch ist die Liegenschaft Egge 1 im Besitz der Einwohnergemeinde Niederlenz. Geht es nach dem Gemeinderat, kommt es zum Besitzerwechsel. Das letzte Wort haben die Stimmberechtigten.
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Der Gemeinderat Niederlenz will die Liegenschaft Egge 1 verkaufen. Diese befindet sich im Besitz der Einwohnergemeinde, sei in die Jahre gekommen und baufällig, so die Behörde. Seit längerem ist das Haus vermietet an ein Ehepaar. Der Mietzins von 269 Franken pro Monat sei aber nicht gewinnbringend. Geprüft wurde der Verkauf übrigens im Zuge der eingeleiteten Sparmassnahmen. Der Gemeinderat beabsichtigt, «verschiedene Desinvestitionen» vorzunehmen.

Sämtliche Nachbarn seien über die Absichten schriftlich orientiert worden, führt der Gemeinderat aus. Die damit verbundene Möglichkeit, ein konkretes Kaufangebot einzureichen, sei allerdings nicht genutzt worden. Der Kreis wurde deshalb erweitert.

Geplant ist ein neues Mehrfamilienhaus

Daraufhin habe die ortsansässige TW Immobilien AG das wirtschaftlich beste Angebot eingereicht und einen Kaufpreis von 750 Franken pro Quadratmeter offeriert, hält der Gemeinderat fest. Der Verkehrswert ist in einer Schätzung mit 540 Franken pro Quadratmeter ausgewiesen worden.

Die Grundstücksfläche beträgt 1005 Quadratmeter. Die Käuferin plant, ein Mehrfamilienhaus mit mindestens sechs Einheiten zu realisieren, «was den Vorgaben des Gemeinderats entspricht», heisst es in den Unterlagen. Das in der heutigen Liegenschaft wohnhafte Ehepaar sei vorzeitig über die Verkaufsabsichten orientiert worden. Ihm sei ein Wohnrecht bis 2023 zugesichert worden und es zeige sich mit diesem Vorgehen einverstanden, so die Behörde.

Gerechnet wird «mit einer schwarzen Null»

Neben dem Verkauf der Liegenschaft Egge 1 an die TW Immobilien AG zum Preis von 753'750 Franken entscheiden die Stimmberechtigten am Freitag, 25. November, über den Projektierungskredit von 160'000 Franken für den Umbau des ehemaligen Postlokals und die Instandsetzung des ersten Obergeschosses der Gemeindeverwaltung, das Parkierungsreglement und den Kredit von 103'000 Franken zur Umsetzung, die Kreditabrechnung Sanierung Böllistrasse sowie das Budget 2023 mit einem unveränderten Steuerfuss von 117 Prozent.

Gerechnet wird laut Gemeinderat «mit einer schwarzen Null», respektive einem Ertragsüberschuss von 5000 Franken. Im Vorjahresbudget wurde von einem Verlust von 200'400 Franken ausgegangen. Der Steuerertrag beläuft sich voraussichtlich auf total 11,84 Mio. Franken, rund 153'000 Franken mehr als im Vorjahr.

(Michael Hunziker/Aargauer Zeitung)

veröffentlicht: 22. November 2022 06:38
aktualisiert: 22. November 2022 06:38
Quelle: Aargauer Zeitung

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