Bei einer Kontrolle an der deutsch-aargauischen Grenze in Waldshut ging der deutschen Bundespolizei ein gesuchter Mann ins Netz. Als die Beamten in einem Bahnersatzbus Personalien überprüften, stellte sich heraus, dass gegen den deutschen Staatsbürger, der in der Schweiz wohnhaft ist, nicht weniger als drei Haftbefehle und fünf Fahndungsausschreibungen vorlagen.
Wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie zweier Betäubungsmittelverstösse verhängte ein Gericht vor zwei Jahren Geldstrafen gegen den 36-Jährigen, wie die deutschen Behörden mitteilen. Da der Gesuchte weder die Strafen bezahlte noch die Ersatzfreiheitsstrafen antrat, erliess die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl. Zudem werden dem Mann ein Betäubungsmitteldelikt sowie das unerlaubte Entfernen von einem Unfallort vorgeworfen, weswegen er von zwei weiteren Staatsanwaltschaften gesucht wurde.
Wie die Behörden schreiben, war der Mann am Waldshuter Zoll nicht in der Lage, die Gerichtsschulden und Geldstrafen von 5760 Euro zu bezahlen und musste seinen Bruder verständigen. Dieser konnte die geforderte Geldsumme beim örtlichen Bundespolizeirevier vorbeibringen und ersparte dadurch seinem Bruder eine mehrmonatige Ersatzfreiheitsstrafe.
(red.)