Quelle: TeleM1
In der Nacht auf Freitag wollten zehn Baumschützer vor dem Solothurner Stadtpräsidium eine Mahnwache halten, um sich gegen das Fällen der Bäume am Postplatz zu wehren. Die Stadt beschloss jedoch, die alten Bäume vor der angekündigten Wache der Baumschützer zu fällen. Die Aktivisten haben nun den Eindruck, dass die Stadt die alten Bäume mit Absicht vor ihrer Mahnwache abgeholzt hat. «Ich fühle mich nicht ernst genommen und hintergangen. Am Donnerstag wurden die Bäume dann innerhalb von einer Stunde gefällt. Wir wären gerne dabei gewesen», so Canan Oehler, Gründerin IG Podestplatz.
Bereits Anfang nächster Woche starten die Bauarbeiten für die Neugestaltung des Podestplatzes. Die Baumbefürworter haben deshalb während einer nachträglichen Mini-Demonstration eine klare Botschaft auf den Boden des Stadtpräsidiums gesprayt.
Die Demonstranten können auf politische Unterstützung aus allen Lagern zählen, so beispielsweise auch vom anwesenden langjährigen Solothurner FDP-Gemeinderat Beat Käch: «Ein Baum ist absolut vital und hat eine lange Lebensdauer. Den hätte man mit einer kleinen Projektänderung mit einbeziehen können. Das wollten sie jedoch nicht.» Diesem Vorwurf widerspricht Stefanie Ingold, Stadtpräsidentin von Solothurn. Die Planung soll komplex gewesen sein und Änderungen somit sehr aufwendig. Ausserdem sollen die gefällten Bäume ersetzt werden.
Wie die Solothurner Stadtpräsidentin auf weitere Vorwürfe reagiert, siehst du im Video.
(red.)