Deutschlandweit schrillen am kommenden Donnerstag Smartphones und Sirenen heulen auf. Das heisst, es ist wieder Warntag. Dabei testen Behörden unter anderem auch in den Landkreisen Lörrach und Waldshut zeitgleich zwischen 11 und 11.45 Uhr die Infrastruktur, mit der im Ernstfall die Bevölkerung vor Gefahren gewarnt werden soll.
Deutschlandweit geplante Aktion
So steht das Proben der örtlichen Warnkonzepte und Warnmittel im Mittelpunkt. Daher werden Sirenen und Lautsprecherwagen zu hören sein. Das kündigen die Kreisbehörden an. Auf den Smartphones erscheinen dann Warnmeldungen. Weil es sich um einen bundesweiten Warntag handle, sind lokal keine einzelnen Besonderheiten geplant, erklärt Julia Fohmann-Gerber, Sprecherin des Landratsamts Waldshut, auf Anfrage des «Südkuriers». Im gesamten Gebiet finden somit identische Aktionen statt.
Ab 11 Uhr werden gleichzeitig Warnungen ausgelöst. Über das Modulare Warnsystem (MoWaS) wird dann ein Warntext an alle angeschlossenen Warnmultiplikatoren bundesweit geschickt. Dazu zählen auch Radio und Fernsehen, digitale Informationstafeln sowie Warn-Apps. Zusätzlich schlagen Smartphones Alarm, die über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast erreichbar sind. Eine spezielle Reihenfolge gibt es nicht. Alle Warnungen werden gleichzeitig ausgelöst. Um 11.45 Uhr folgt dann der Ton «Entwarnung». Über das Smartphone wird es keine Entwarnungen geben, wie das Landratsamt Lörrach in einer Mitteilung schreibt.
Bevölkerung soll sensibilisiert werden
Ziel des Warntages ist es, die Bevölkerung zu sensibilisieren. Dazu schreibt das Landratsamt Lörrach: «Denn nur wer eine Warnmeldung versteht und auch richtig einordnen kann, kann sich richtig verhalten und sich und andere bestmöglich schützen.» Wegen des Starkregens und des Hochwassers in diesem Jahr wollen die Katastrophenschutzbehörden das Warnsystem stärken. Darüber hinaus kann so die technische Warninfrastruktur getestet werden, um für Ernstfall mögliche Mängel beseitigt zu haben und das System stabiler und effektiver zu machen.