Mit dem Start in die neue Woche ist es vorbei mit den sommerlichen Temperaturen. Am Himmel ziehen schwarze Wolken auf. Doch was sind eigentlich die richtigen Verhaltensregeln bei einem Gewitter?
Raus aus dem Wasser
Während man in Gebäuden bei einem Gewitter relativ sicher ist und hier eigentlich nur darauf verzichten sollte, zu baden oder zu duschen, ist ein Aufenthalt im Freien deutlich unangenehmer. Ist man gerade am Baden, gilt die Regel: Sofort raus aus dem Wasser.
Wird man aber zum Beispiel beim Wandern von einem heftigen Sommergewitter überrascht, sollte man so schnell wie möglich nach einer Schutzmöglichkeit suchen. Ist eine solche nicht in Aussicht, sollte man sich so klein wie möglich machen. Auf Ebenen ist man in einer Senke vor Blitzen besser geschützt. Wichtig ist hier auch, sofort den Wanderrucksack ausziehen. Dieser hat häufig ein eingenähtes Metallgestell, dass den Tragekomfort erhöht und für eine gute Lastenverteilung auf dem Rücken sorgt. Metall zieht den Blitz zwar nicht direkt an, leitet ihn aber sehr gut. Und da Rucksäcke meist eng am Körper getragen werden, herrscht hier Verbrennungsgefahr.
Der Blitz sucht sich den höchsten Punkt
Generell gilt, dass sich Blitze gerne den höchsten Punkt suchen, in den sie einschlagen können. Aus diesem Grund sind Unfälle mit Reitern recht häufig, da sie oft den höchsten Punkt in einer Ebene bilden. Ähnliches gilt übrigens auch für Golfspieler. Da Golfplätze in der Regel sehr flaches Gelände sind, ist der einzelne Golfer oft der höchste Punkt – und zwar weit und breit.
Wie aus dem Nichts schlägt ein #Blitz ein, den gefiederten Tieren ist aber nichts passiert. Das Video entstand am Dienstag im polnischen Lodz. Quelle; Video by Anna Miszczak via Łowcy burz Łódzkie#wetter #störche pic.twitter.com/ApyerIRye4
— wetteronline.de (@WetterOnline) April 15, 2018
Keinesfalls sollte man unter frei stehenden Bäumen Schutz suchen. Diese können nämlich Blitze anziehen. Keinen Sinn ergibt hier die alte Bauernregel «Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen». Dem Blitz ist es nämlich egal, ob er in Eichen, Buchen oder Kiefern einschlägt. Mitten im dichten Wald ist es trotzdem relativ sicher. Schliesslich hat der Blitz mehrere Bäume zur Auswahl, die er treffen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass es derjenige ist, neben dem man steht, ist geringer.
Wie sicher ist man im Auto?
Ein weiterer Gewitter-Mythos ist jener, dass Blitze nie an der gleichen Stelle einschlagen. Auch das ist falsch. Im Empire State Building in New York schlägt durchschnittlich 23 Mal im Jahr ein Blitz ein.
Relativ häufig hört man auch, dass man in einem fahrenden Auto bei einem Gewitter am sichersten ist, da die Gummireifen dazu führen, dass keine Blitze das Auto treffen. So ganz stimmt diese Annahme jedoch nicht. Zwar bieten Autos guten Schutz vor Blitzen. Jedoch sollte man bei schweren Unwettern auf keinen Fall weiterfahren. Unfälle aufgrund von schlechter Sicht, umgefallenen Bäumen oder herabstürzenden Ästen kommen überdurchschnittlich häufig vor und enden nicht selten mit recht schwerwiegenden Folgen.
(baz)