Langsam aber sicher kommt die diesjährige Badi-Saison zu ihrem Ende. Das Herbstwetter hält Einzug und die letzten Hartgesottenen ziehen ihre Schlussbahnen in den noch offenen Badis. Andere haben bereits ihre Türen geschlossen und das Badewasser abgepumpt. Aber was passiert eigentlich mit dem Wasser?
Badiwasser als Spende
In Deutschland gibt es Bäder, die ihr Wasser zur Verfügung stellen. Die Betreiber spenden ihr Wasser an umliegende Landwirte, die sich nach dem Dürresommer so kostenlos ihre Tanks befüllen können. Aber auch die Feuerwehr kann daraus ihren Nutzen ziehen. Mit dem Wasser können sie ihre Löschfahrzeuge vollmachen. Ist das auch ein Modell für den Aargau?
«Grundsätzlich schon, aber bei uns überwintert das Wasser in den Becken und wird im Frühling in die Reuss abgepumpt», berichtet Roger Marti von der Badi Isenlauf in Bremgarten. «Wir haben Folien, die das Wasser abdecken.» In Baden bleibt das Wasser zum Schutz in den Becken und wird dort behandelt. «Allerdings ist das Wasser danach nicht mehr brauchbar und wird zunächst in ein Absetzbecken geleitet, bevor es in der Kanalisation landet», erklärt Andres Greter vom Terrassenbad in Baden.
Im Vitamare in Frick hingegen muss das Wasser am Wochenende schnell aus den Becken gelangen, da ab Montag schon die Handwerker auf der Matte stehen. «Das Becken bekommt eine neue Folie und da muss alles ganz zügig geschehen», sagt ein Mitarbeiter auf Anfrage.
In Brugg überwintert nur das Wasser in den Sportbecken und wird dann im Frühjahr in die Aare geleitet. «Das restliche Wasser haben wir schon am Montag in die Kanalisation abgelassen», so Michael Steger, Betriebsleiter der Badi in Brugg, zu ArgoviaToday. «Die Idee ist aber durchaus interessant und auch sicher etwas, worüber wir in Zukunft nachdenken sollen. Aber für diesmal ist es leider zu spät.» Es sei immer schade, wenn 900 Kubikmeter Wasser einfach in der Kanalisation verschwinden, teilt Steger mit.
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Ähnlich sieht das auch Christoph Wälti, Leiter des Werkhofs in Zofingen: «Stand jetzt ist das für die Badi Zofingen nicht angedacht. Aber das Wasser künftig zu spenden, ist sicherlich ein guter Ansatz für die Zukunft.» Schliesslich werden in Zofingen etwa 2000 Kubikmeter in die Kanalisation abgepumpt.