Abzocke?

Wird der Strom jetzt abgelesen, kostet er mehr

Ramona Gyr, 16. Dezember 2022, 20:57 Uhr
Wenn der Stromzähler jetzt schon abgelesen wird, zahlen Schweizerinnen und Schweizer für die verbleibende Zeit des Jahres bereits den neuen Tarif, der eigentlich erst ab 2023 gilt. Dieser ist aber bei den meisten um einiges höher als jetzt.

Quelle: TeleM1

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Alle Jahre wieder: Ein Mitarbeiter der Aargauer Elektrizitätswerken klingelt an der Haustür und will den Strom ablesen. So weit so gut. Dieses Jahr bedeutet dies aber Mehrkosten. Denn: Auch wenn die AEW den Strom jetzt abliest – es gilt schon der neue Tarif des nächsten Jahres und der ist um rund 25 Prozent höher. Wenn man den Zählerstand selber abliest und diesen den Elektrizitätswerken mitteilt, kommt das günstiger. «Ich weiss nicht, wie viele das wissen. Vermutlich wissen das die Wenigsten und das ist das, was mir aufstösst. Das ist ein massiver Kostenpunkt für die Benutzer», regt sich Max Böni aus Möhlin auf.

Die AEW rechtfertigt sich auf Anfrage von Tele M1: «Es ist für die AEW selbstverständlich, ihre Kundinnen und Kunden transparent, gesetzeskonform und frühzeitig über verschiedene Kanäle (off- und online) über die entsprechenden Ablesungen und Abrechnungen zu informieren. Die Information zur diesjährigen Zählerablesung erfolgte mittels Medienmitteilung (…).» Um diese Medienmitteilung zu lesen, muss man sie allerdings erstmal auf der Homepage der AEW finden.

«Ich hätte jetzt, wenn ich nichts gemacht hätte, ab schätzungsweise 4. Dezember bis 31. Dezember einen Strompreis von 2023 gezahlt», stellt Max Böni fest. Es lohnt sich also, den Zählerstand selber zu melden.

Ramona Gyr
Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 16. Dezember 2022 20:58
aktualisiert: 16. Dezember 2022 20:58