Bezirksgericht Zofingen

Eltern sollen ihr zweimonatiges Kind misshandelt haben

· Online seit 21.09.2022, 20:12 Uhr
Es ist ein dramatischer Fall, der am Mittwoch und Donnerstag vor dem Bezirksgericht Zofingen verhandelt wird. Auf der Anklagebank sitzen Mutter und Vater eines Neugeborenen, welches schwerste Verletzungen davongetragen hat, unter anderem eine Hirnblutung.

Quelle: Tele M1

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Im Prozess sagen sowohl der Vater als auch die Mutter, sie hätten ihre Tochter nie geschüttelt oder fallen gelassen. Die Staatsanwaltschaft geht allerdings davon aus, dass die Mutter ihr 2018 wenige Wochen altes Kind verletzt haben soll. Laut der Anklage ist der Vater nicht für die Verletzungen verantwortlich, aber er hätte diese Verletzungen bemerken, sein Kind beschützen und in medizinische Betreuung geben müssen.

Mehrere schwere Verletzungen 

«Wir müssen aufgrund des schweren Verletzungsbildes des Säuglings den Leuten vorwerfen, dass dieses Kind vermutlich geschüttelt wurde, dass es sehr grob angepackt werden musste und eventuell sogar fallen gelassen wurde», berichtet Adrian Schuler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Aargau Tele M1.

Die Tochter hat beide Schienbeine, den Oberarm und mehrere Rippen gebrochen, zudem wurde eine Hirnblutung festgestellt. Diese Verletzungen können im schlimmsten Fall auch zum Tod bei einem Säugling führen, so Markus Wopmann, ehemaliger Leiter der Kinderschutzgruppe des Kantonspitals Baden. «Diese Verletzungen im Schädel können zudem zu Hirnentwicklungsstörungen und Beeinträchtigungen führen.»

Wie geht es dem kleinen Mädchen heute? 

«Nach unserem derzeitigen Wissensstand hat das Kind glücklicherweise keine Folgeschäden davongetragen von diesen Vorfällen. Es befindet sich heute in behördlicher Obhut in Sicherheit», sagt Schuler.

Den ganzen Beitrag kannst du dir im Video oben anschauen. Das Urteil wird am Donnerstag erwartet.

(red.)

veröffentlicht: 21. September 2022 20:12
aktualisiert: 21. September 2022 20:12
Quelle: ArgoviaToday/Tele M1

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