Strengelbach

Gemeinde senkt Abfallgebühren, um sie drei Jahre später wieder zu erhöhen

· Online seit 06.08.2021, 06:34 Uhr
Die Gemeinde Strengelbach im Wiggertal hat im Jahr 2019 die Abfallgebühren um 40 Prozent gesenkt. Drei Jahre später sollen die Gebühren aber wieder um satte 50 Prozent erhöht werden. Warum? Wir klären auf.
Anzeige

Der Gemeinderat von Strengelbach hatte die Abfallgebühren für die Gemeinde auf das Jahr 2019 gesenkt. Grund dafür war, dass die kommunale Abfallbewirtschaftung zu viel Geld einnahm und sich so ein Guthaben anhäufte. «Die Idee dahinter war, diese zu viel bezahlten Gebühren möglichst schnell wieder den Einwohnerinnen und Einwohnern von Strengelbach zurückzugeben», sagt Vizeammann Marco Hauri auf Anfrage von Radio Argovia.

Mittlerweile weist die Kehrichtabfuhr aber ein saftiges Minus von über 70'000 Franken aus. Deshalb müssten die Abfallgebühren wieder um 50 Prozent erhöht werden, so Hauri weiter. Ziel dieser Gebührenanpassung sei es, dass die Abfallbewirtschaftung künftig weder Gewinn noch Verlust schreibt.

Trotz Erhöhung: Gebühren vergleichsweise tief

Vizeammann Hauri betont jedoch, dass sich die Abfallgebühren in Strengelbach trotz dieser markanten Erhöhung immer noch in einem akzeptablen Rahmen bewegen: «Eine Rolle mit zehn Abfallsäcken à 35 Liter kostet derzeit CHF 11.55. Ab nächstem Jahr kostet diese Rolle neu CHF 17.35. In den umliegenden Gemeinden beträgt der günstigste Preis für diese Rolle 17 Franken.» Sofern die Berechnungen stimmen, sollte eine neue Gebührenanpassung in Zukunft nicht mehr nötig sein, so Marco Hauri.

Senkung und erneute Erhöhung wurde kommuniziert

Als die Gemeinde Strengelbach die Abfallgebühren im Jahr 2019 sank, war sich der Gemeinderat bereits bewusst, dass dies zu einem späteren Zeitpunkt wieder rückgängig gemacht werden muss. Und «das wurde auch so kommuniziert», so der Vizeammann. Genau das passiert nun und die Abfallgebühren werden per 2022 um 50 Prozent erhöht.

(red.)

veröffentlicht: 6. August 2021 06:34
aktualisiert: 6. August 2021 06:34
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch