Quelle: ArgoviaToday
«Die zweispurige Brücke soll mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h befahren werden», sagt Astra-Direktor Jürg Röthlisberger anlässlich einer Medienkonferenz in Zofingen. Die Akzeptanz der reduzierten Geschwindigkeit bei Automobilisten sei aktuell das hauptsächliche Risiko. «Die Geschwindigkeit darf nicht überschritten werden. Aber auch zu langsam ist nicht förderlich, da man so den Verkehrsfluss behindert», so Röthlisberger. Die Auffahrts- und Abfahrtsrampen weisen je ein Gefälle von 6,1 Prozent auf. Die Brücke ist 7,3 Meter breit und 4,32 Meter hoch.
Unter der Brücke stehen gemäss den Plänen des Bundesamts rund 100 Meter für die eigentlichen Bauarbeiten zur Verfügung. Mit der üblichen Vorsignalisation ergibt sich gemäss Astra eine Baustellenlänge von rund 1500 Metern.
Wenn die Sanierungsarbeiten unter der Brücke beendet sind, so fährt die aus Modulen bestehende Brücke ferngesteuert 100 Meter weiter für den nächsten Abschnitt.
Wie die Brücke genau funktioniert, erfährst du im folgenden Video:
Pilotprojekt für 20 Millionen Franken
Das Astra spricht von einem Pilotprojekt. Die ersten Brückenmodule sind bereits produziert. Laut Astra erhöht sich die Arbeitssicherheit während der Bauarbeiten, da die Baustelle von der Fahrbahn getrennt ist.
Die ersten produzierten Brückenelemente werden derzeit gebaut und zum Lagerplatz in Rothrist geliefert. Im Spätherbst sollen alle Elemente zusammengebaut sein und die mobile Brücke als Ganzes getestet werden.
Wenn die Tests rund laufen, soll der Prototyp der «Astra Bridge» im Frühling 2022 als Pilotprojekt bei Belagsarbeiten auf dem A1-Abschnitt zwischen Recherswil und Kriegstetten zum Einsatz kommen.
Mehr Verkehr, schwierige Bauarbeiten
Das Astra reagiert mit dem Brücken-Projekt auf immer schwierigere Situationen. Spurabbauten für Unterhaltsarbeiten seien wegen des hohen Verkehrsaufkommens auf vielen Autobahnabschnitten tagsüber schon länger nicht mehr möglich. Daher müssten immer mehr Bauarbeiten auf den Nationalstrassen mithilfe von Nachtarbeit ausgeführt werden.
Das führt zu viel Aufwand für die Bauunternehmen. Die notwendigen Schutzmassnahmen für die Bauarbeiter müssen jeden Abend montiert und am Morgen nach dem Baueinsatz wieder demontiert werden. Das ist gemäss Astra aufwendig und verkürzt die Zeitfenster für die eigentliche Arbeit.
(red.)