Ein traditionelles Wiener Schnitzel oder ein vegetarischer Gemüseteller – in der Küche des Ochsen in Schöftland weiss am Samstagmittag jeder, was er zu tun hat. «Service, bitte», ruft es in der Küche. Den Ton gibt hier der 20-jährige Immanuel Kirisits an. Diese Woche hat er das Gasthaus zum Ochsen wiedereröffnet. Seit diesem Moment steht er fast ununterbrochen in der Küche.
Nach der Lehre sammelt Kirisits Erfahrung in Luzerner Grand Hotel
«Man spürt auf jeden Fall ein wenig den Stress», erzählt er bei Tele M1, «die Freude ist aber natürlich noch grösser.» Langweilig wird es ihm auch am ersten Wochenende nicht, im Gegenteil. «Das erste Bankett mit 21 Personen steht an», freut sich Kirisits.
Der junge Schöftler hat die dreijährige Lehre zum Koch abgeschlossen. Danach sammelte er noch ein paar Jahre Berufserfahrung im Grand Hotel National in Luzern. Die Selbständigkeit – trotz des jungen Alters – sei für ihn jetzt der logische nächste Schritt. «Mit 20 ist man einfach am stärksten und am produktivsten, glaube ich. Ich investiere gerne in mich. Vielleicht habe ich es ja dann später mal ein wenig lockerer.»
Stolzer Vater bewundert seinen Sohn
In den ersten Tagen schaut auch Vater Wolfgang Kirisits seinem Sohn Immanuel noch genau über die Schultern. Nicht aber, um ihn zu kontrollieren, sondern er staunt, wie aus einem kleinen Koch an seiner Seite plötzlich ein selbständiger Wirt wurde. «In den letzten Wochen hat er 16 bis 17 Stunden pro Tag gearbeitet. Ich bin stolz auf ihn, wie er das alles schafft.»
(red.)