Abfallentsorgung

Zu viele Fremdstoffe: Immer mehr Aargauer Gemeinden verbieten Composäcke

· Online seit 07.10.2022, 15:36 Uhr
Im Kompost landet immer mehr Müll, der nicht dahin gehört. Mit den sogenannten Composäcken erkennt die Verwertungsanlage die Fremdstoffe nicht. Nun ziehen erste Aargauer Gemeinden die Konsequenzen.
Corinne Bürki
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Die Composäcke werden in einigen Gemeinden verboten – so auch in Rudolfstetten. Denn in einen Kompost sollen eigentlich Abfälle wie Gemüsereste oder Kaffeesatz. Kurz gesagt: Abfälle, die sich zersetzen. Plastik gehört nicht dazu.

Wie der stellvertretende Rudolfstetter Gemeindeschreiber Philipp Schneider gegenüber Radio Argovia äussert, finde man in den Säcken mittlerweile zum Teil ganze Blumentöpfe, Abfallsäcke und Verpackungsmaterial. Diese Fremdstoffe stellen ein grosses Problem für die Kompostieranlagen dar: «Aus Kompost wird Kompostiererde hergestellt und diese wird nicht gut, wenn Fremdstoffe darin enthalten sind», so Schneider. Die Anlage erkenne sie nicht und danach könne man sie nicht mehr aus dem Grüngut herausziehen.

Immer mehr Verbote

Die Betreiber einer solchen Verwertungsanlage sind deshalb auf verschiedene Gemeinden zugegangen und haben das Problem geschildert. Einige Gemeinden ziehen nun die Konsequenzen. So verbietet Rudolfstetten die Composäcke seit dem 1. Oktober. In Widen sind sie bereits seit Anfang Jahr verboten und in Berikon folgt das Verbot Anfang 2023.

Doch was, wenn immer noch Composäcke zur Kompostentsorgung benutzt werden? «Dann wird der Kompost erst wieder geleert, wenn die Säcke entfernt wurden», so Schneider über die zukünftige Handhabung in Rudolfstetten.

veröffentlicht: 7. Oktober 2022 15:36
aktualisiert: 7. Oktober 2022 15:36
Quelle: ArgoviaToday

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