Rümikon

Der Prozess zum Blutbad hat begonnen und jeder will Opfer gewesen sein

· Online seit 06.04.2022, 22:37 Uhr
Im 330-Seelendorf Rümikon kommt es zu einer blutigen Schlägerei unter Rumänen. Fünf Personen sind mittelschwer bis schwer verletzt worden. Das Ganze ist vor gut einem Jahr passiert. Am Mittwoch wurde es vor Gericht genauer unter die Lupe genommen.

Quelle: TeleM1

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Die Anklageschrift klingt nach einem Mafiafilm: Drei Rumänen wollen einem Landesgenossen die Leviten lesen. Es kommt zu einer brutalen Schlägerei. Seither sitzt der Ehemann von Alexandra M. hinter Gittern. Unschuldig, wie er behauptet. Die Polizei habe den Falschen verhaftet. Die Opferrolle ist in diesem Prozess beliebt.

Nach der Bluttat vor über einem Jahr sind heute drei Männer wegen schwerer Körperverletzung vor dem Bezirksgericht Zurzach angeklagt. Ein vierter soll sie dazu angestiftet haben. Angeblich ist der Streit wegen eines sanitären Defekts entfacht, den der Anstifter nicht reparieren wollte. Für die Staatsanwaltschaft ist der Fall damit klar, doch der Angeklagte sieht die Schuldfrage ganz woanders.

Gegenüber den Medien hat er eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin schreibt er: «Am 9. Februar 2021 wurde ich zusammen mit zwei Verwandten von fünf Personen mit Messer, Stuhl etc. angegriffen. Die Polizei verhaftet uns anstatt die Angreifer. Die Staatsanwältin tat alles um den Fall zu vertuschen.»

Die Staatsanwaltschaft fordert für die drei angeklagten Rumänen einen Landesverweis von zehn Jahren und eine Haftstrafe von fünf Jahren. Das Bezirksgericht soll am Donnerstag zu einem Urteil gelangen.

veröffentlicht: 6. April 2022 22:37
aktualisiert: 6. April 2022 22:37
Quelle: ArgoviaToday

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