Bad Zurzach

Nach Brand in Tierarztpraxis: Neue Besitzer stehen mit leeren Händen da

08.08.2022, 19:17 Uhr
· Online seit 08.08.2022, 19:02 Uhr
Das Feuer vom vergangenen Freitag in Zurzach hat weitreichende Folgen. Nicht nur das Wohnhaus des Tierarzt-Ehepaars Spörri hat Schaden genommen, sondern auch die Praxis. Und die hätte eigentlich bald neue Besitzer erhalten.

Quelle: TeleM1

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Die Rauchwolken des im Dachstock ausgebrochenen Feuers waren weitherum zu sehen. Das hübsche Gebäude beherbergt die Tierarztpraxis des Ehepaars Spörri. Das viele Löschwasser hat auch die Klinik im Parterre zerstört. Beim Gang durch das vom Unglück gezeichnete Haus zeigt Besitzerin Vreni Spörri auf die Wände, an denen das Wasser herunterrinnt: «Die machen bereits Beulen.»

Feuerlöscher brachte nichts mehr

Als der Brand ausgebrochen war, war Spörri gerade im Erdgeschoss, plötzlich habe es die Sicherungen «usegjagt»: «Wir sind hoch um zu schauen, was passiert war. Im zweiten Stock kamen uns schon die Flammen entgegen», erzählt sie. Ihr Mann habe noch versucht, das Schlimmste mit dem Feuerlöscher zu verhindern, doch vergebens.

Die oberen Stockwerke sind auch das Zuhause der Spörris. Oder besser: Waren. Nach dem Brand ist auch die Wohnung unbewohnbar, das Tierarzt-Ehepaar im Moment in einem Hotel untergebracht. Aus der Nachbarschaft schlägt ihnen derweil viel Solidarität entgegen: «Das Emotionale kommt schubweise, wo es einem nicht so gut geht. Aber wir haben ganz liebe Nachbarn, die für uns kochen und auch sonst für uns schauen.»

Horror-Übergabe für die Nachfolger

Besonders schlimm: In einer Woche hätten die Spörris ihre Praxis ihren Nachfolgern übergeben. «Für die konnte es nicht dümmer laufen. Wir hatten ja bereits abgeschlossen, aber sie stehen jetzt ohne nichts da.» Darum suche man jetzt nach einem Übergangsstandort, damit möglichst bald wieder tierische Patientinnen und Patienten behandelt werden können.

Mit dem neuen Standort für die neue Tierarztpraxis könnte es aber noch länger dauern. "Man muss gewisse Anforderungen erfüllen: Es braucht Wasser und Strom, das Röntgengerät braucht röntgen-dichte Wände mit Blei.

Für den Moment bleibt also nur, froh zu sein, dass weder Tiere noch Menschen zu Schaden gekommen sind. Die Brandursache ist gemäss Kantonspolizei Aargau weiter unbekannt, die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.

(red.)

veröffentlicht: 8. August 2022 19:02
aktualisiert: 8. August 2022 19:17
Quelle: ArgoviaToday

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