Abstimmung

Was du zum Mediengesetz wissen musst

01.02.2022, 17:07 Uhr
· Online seit 01.02.2022, 17:05 Uhr
Jedes Jahr 150 Millionen Franken Subventionen für die Zeitungsverlage – das beinhaltet unter anderem das Massnahmenpaket zugunsten der Medien. Am 13. Februar 2022 wird über das Gesetz abgestimmt. Wir sagen dir, was du dazu wissen musst.
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Inserate in der Zeitung werden immer rarer, Firmen machen lieber online Werbung. Davon profitieren grosse Internet-Konzerne wie Google und Facebook, die damit Geld verdienen. Um den Zeitungsverlagen zu helfen, will der Bund jährlich 150 Millionen Franken zusätzliche Subventionen auszahlen.

Bereits heutzutage erhalten die Zeitungsverlage Subventionen, so wird die Postzustellung von Zeitungen mit 50 Millionen unterstützt. Trotzdem brauche es mehr finanzielle Hilfe, sagt der Luzerner Nationalrat der Grünen, Michael Töngi: «Die Medienvielfalt ist sehr wichtig für unsere Demokratie. Um diese zu erhalten, brauchen die Medien mehr Unterstützung.»

Die Gegner argumentieren dagegen, man könne nicht einfach den Internet-Konzernen die Schuld geben. Ausserdem würden vom Medienpaket vor allem die grossen Medienkonzerne profitieren, die weiterhin Millionen-Gewinne erwirtschaften, so der Luzerner FDP-Nationalrat Peter Schilliger.

Quelle: tele1

Dass die kleineren Verlagshäuser vom ganzen Kuchen viel zu wenig erhalten würden, stimme nicht. Das Gesetz sei so gestaltet, dass es für kleine Zeitungen mit einer niedrigen Auflage prozentual mehr Unterstützung gibt als für die grossen, sagt Michael Töngi. Ihm sind vor allem auch die 30 Millionen Franken im Paket wichtig, die für neue Online-Medien vorgesehen sind.

Geld gibt es allerdings nur für die Plattformen, die bezahlte Inhalte anbieten. Gratis-Portale hingegen erhalten kein Geld dieser Subventionen. Die Gegner des Medienpakets finden, dass die Medien bei einem Ja an die Leine des Staates kommen. Die Befürworter sagen , dass es eher grosse Werbekunden sind, die versuchen, Medien zu beeinflussen, nicht aber der Staat.

Das Medienpaket in Kürze erklärt:

(red.)

veröffentlicht: 1. Februar 2022 17:05
aktualisiert: 1. Februar 2022 17:07
Quelle: PilatusToday

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