Berner Skigebiete erhöhen die Preise
Wie bereits gestern von Marco Luggen, Präsident der Berner Bergbahnen, angekündigt, sind Preiserhöhungen bei Skigebieten möglich, besonders wegen der steigenden Energiepreise.
Preiserhöhung ist ein Thema
So auch bei Glacier 3000: «Es ist sicher so, dass die steigenden
Strompreise einen Einfluss auf unsere Kosten haben», sagt Bernhard Tschannen, Direktor
von Glacier 3000. Dies sei aber nicht der einzige Faktor, der zu einer Preisanpassung
führen werde: «Wir werden eine Piste haben, bei der man durch einen Tunnel
fährt und wir sind vollständig in den Magicpass integriert. Diese
Angebotsverbesserung, zusammen mit den steigenden Kosten hat zur Entscheidung
geführt, die Preise um fünf Franken zu erhöhen.» Das bedeutet, eine Erhöhung
des Preises einer Erwachsenentageskarte auf 75 Franken.
Bei den Jungfraubahnen sei eine Preiserhöhung ebenfalls Thema: «Wir werden sicher schauen, wie sich die deutlich gestiegenen Energiepreise auf die Ticketpreise auswirken werden», erklärt Kathrin Naegeli, Kommunikationschefin der Jungfraubahnen. Falls die Ticketpreise erhöht werden sollten, werde dies vor allem bei den Erwachsenen passieren, während die Preise für Jugendliche und Kinder gleich bleiben dürften. «Ein definitiver Entscheid ist aber noch nicht gefallen.»
Strom sparen
Die drohende Strommangellage habe ausserdem dazu geführt, dass verschiedene Stromsparmassnahmen besprochen worden sind. «Das kann von kürzeren Betriebszeiten gehen, bis zum Ausschalten von Rolltreppen oder Sitzheizungen», so Naegeli. Nicht erst seit diesem Winter wichtig, sei aber auch das effiziente Arbeiten, etwa bei der Pistenpräparation. Weiter seien auch die Mitarbeitenden dazu aufgefordert worden, überall mitzuhelfen, wo es möglich ist, etwa beim Abschalten des Lichts oder dem Runterschalten der Heizungen.
Stromsparmassnahmen seien auch bei Glacier 3000 getroffen worden: «Wir haben beispielsweise eine Produktionsküche auf dem Col du Pillon, wo wir alles zentral produzieren können und nicht alles auf 3000 Meter rauf transportieren müssen», erklärt Tschannen. Weiter würden die WC-Anlagen erneuert, um weniger Wassertransport zu verursachen und die Skilifte seien optimiert worden.
Unglücklich sei auch, dass der Stromvertrag von Glacier 3000 Ende dieses Jahres auslaufe. «Wir hatten einen sehr vorteilhaften Fünfjahresvertrag.» Die aktuelle Preisentwicklung sei ein Schock gewesen.
(pfl)